Terrassengestaltung: Wie die Terrasse zur Wohlfühloase wird

Die Terrasse eröffnet sich als Wohnzimmer im Grünen und als Erweiterung des Wohnraums nach draußen. Da ist es besonders wichtig, dass die Terrassengestaltung den Bedürfnissen und Vorstellungen entspricht und die vorhandene Fläche vielfältig nutzbar ist. Die Terrasse kann nämlich mehr sein als nur ein Platz zum Sitzen.

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Die Terrasse gestalten: Schritt für Schritt zur Traumterrasse

1. Die Größe planen

Bei der Terrassengestaltung muss viel bei der Planung bedacht werden, damit die Terrasse lange wartungsfrei hält. Die Terrasse sollte nie zu klein, sondern so groß wie möglich gestaltet werden, denn eine großzügig geschnittene Terrasse eröffnet viel mehr Nutzungsmöglichkeiten als sie nur als Sitzplatz zu verwenden. Natürlich muss die Größe an das Gartengrundstück und auch das Haus angepasst sein, damit die Terrasse mit der Umgebung eine harmonische Einheit bilden kann.

2. Die Nutzung bestimmen

Am Anfang der Terrassengestaltung sollte festgestellt werden für was die Terrasse überhaupt genutzt werden soll, denn die Planung ist in hohem Maße von den Nutzungsvorstellungen abhängig. Ob die Terrasse eine Wohlfühloase als Erweiterung des Wohnraumes oder doch eher ein Ort für gesellige Sommerabende sein soll, ist ein wichtiger Faktor bei der Terrassengestaltung.
Eine Nutzung als Freiluftküche mit Kochplatz, als Wohnbereich im Freien oder als inspirierender Arbeitsplatz für Kreative ist durch eine Terrasse möglich. Nach den individuellen Wünschen kann dann jede Vorstellung umgesetzt werden und die Anforderungen für die Planung, Gestaltung und die Materialwahl müssen berücksichtigt werden.

Wenn die Terrasse mit mehreren Personen genutzt wird, empfiehlt sich eine Trennung der einzelnen Bereiche mit einem Sichtschutz. Ein Familienmitglied kann sich dann auf der Sonnenliege bräunen und ein anderes in der Sitzecke der Terrassenlounge gemütlich ein Buch lesen, sodass die jeweiligen Nutzer sich nicht stören.

3. Den Themenschwerpunkt wählen

Terrassengestaltung Ideen zu sammeln, stellt sich als schwieriger heraus als es eigentlich sein müsste. Eine einfache Herangehensweise ist die Planung nach Themen. Eine mediterrane Terrassengestaltung ist neben dem rustikalen, asiatischen und orientalischen Dekorieren die beliebteste.

Terrassen Ideen Terrassen Thema Terrassen Nutzung
  • Bambushain
  • Topfgarten
  • Vertikaler Garten
  • Palmen
  • Steingarten
  • Skulpturen
  • Kräuterhochbeete
  • Koi-Teich
  • Brunnen
  • Feuerstelle/ Kamin
  • Pflanzensteine
  • Asiatisch
  • Japanisch
  • Mediterran
  • Orientalisch
  • Rustikal
  • Tropisch
  • Römisch-antik
  • Mediterran
  • Romantisch/ verspielt
  • Natur
  • Modern/ dezent
  • Spielterrasse für Kinder
  • Grillterrasse mit Kamingrill
  • Als Freiluftküche
  • Terrassenhof mit Gartenlaube
  • Kräuterterrasse mit Hochbeeten
  • Wassergartenterrasse
  • Terrasse mit Sauna
  • Terrasse als Arbeitsplatz
  • Terrassen Lounge

4. Den Terrassenboden auslegen

Sehr wichtig bei der Terrassengestaltung ist der Bodenbelag, der schon eine erste Abgrenzung der verschiedenen Nutzungsbereiche schaffen kann. Ein durchgehender Bodenbelag kann durch die Auswahl verschiedener Farben akzentuiert werden. Bei der Wahl des Bodenbelags spielt natürlich die Dauerhaftigkeit der geplanten Terrassennutzung eine große Rolle. Steinpflaster oder Steinplatten sind robust, dauerhaft und speichern Wärme über Stunden.

Holz dagegen erwärmt sich wesentlich schneller und ist angenehm zum Barfuß laufen. Es braucht aber eine luftige Konstruktion, damit es gut trocknen kann. Zugleich wirkt Holz optisch sanfter als ein Steinboden. Neben Tropenhölzern hat sich zunehmend Lärchen- und Robinienholz als ökologisch vertretbarer Bodenbelag etabliert. Eine Terrasse mit Holzboden ist eine sehr atmosphärische Variante und der deutsche Holzmarkt bietet eine große Vielfalt an verschiedenen Hölzern für den Terrassenbau. Die Holzarten Eiche, Buche und Kiefer sind jedoch weniger für den Bau einer dauerhaft angelegten Terrasse geeignet.

Dagegen ist Tropenholz aus dem Plantagenanbau eine echte Alternative, denn das ideale Material kann ohne viel Pflege Jahre überdauern. Die besonders populären Tropenhölzer Cumaru oder Teak haben einen mittelhohen Preis von ca. 60 Euro pro Quadratmeter, wobei der Preis natürlich je nach Qualität der Sortierung schwanken kann. Die tropischen Hölzer haben den Vorteil, dass sie weniger anfällig gegenüber Pilzen und Feuchtigkeit. Sie müssen nicht oft aufbereitet werden, wodurch keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Teak Südostasiatisches Tropenholz, heller Splint, gelb bis dunkelbraun
Cumaru Südamerikanisches Tropenholz, gelblich-braun bis violettbraun
Garapa Südamerikanisches Holz, gelb-braun bis olivbraun
Massaranduba Südamerikanisches Holz, dunkelrot-braun
Accoya Neuseeländisches Holz, sehr hell, nach Anstrich verschieden
Ipe Mittelamerikanisches Holz, gelblich-grün bis dunkeloliv

Bei der Terrassengestaltung muss ein Gefälle von mindestens 2% vom Haus weg geplant werden, damit das Regenwasser ablaufen kann. Wer die Terrasse pflastern möchte, sollte die Steine nicht in einem Sandbett verlegen. Weitere Informationen zum Verlegen von Pflaster gibt es hier. Der Vorteil von Stein- und Fliesenböden sind ihre extreme Langlebigkeit. Besonders große Terrassen lassen sich auf diese Weise abwechslungsreich gestalten, da Fliesen in vielfältigen Mustern und Farben angeboten werden. Allerdings ist die Terrasse durch sie im Winter oder bei Regen rutschig, daher ist es wichtig, beim Kauf auf eine hohe Rutschfestigkeit der Fliesen zu achten.

Beton bzw. Kunststein
  • viele Farben und Designs
  • durch industrielle Produktion relativ preiswert (ab 20 Euro/qm)
  • lässt sich recht schnell und einfach zu verlegen
  • alle Formaten, Farben und Oberflächenstrukturen
  • Steinfarbe bei Nässe weicht stark von der in trockenem Zustand ab
Holz
  • Natürliches Material mit warmer Ausstrahlung
  • als Dielen oder als Holzfliesen (ab 35 Euro/qm)
  • unkompliziert zu verlegen
  • Holzbeläge aus imprägniertem Nadelholz, Hart- oder Tropenholz müssen konstruktiv gegen Staunässe geschützt werden
  • Kann die Feuchtigkeit abtrocknen, ist Holz in guter Qualität lange haltbar
Naturstein
  • Große Auswahl, haltbar und langlebig, klassische Optik
  • erfordert einigen Aufwand bei der Verlegung
  • Natursteine wie Basalt, Granit, oder Porphyr sind dauerhaft und frostbeständig
  • Lieferbar sind sie meist als Plattenware oder Pflastersteine
  • Kleinteiliges Pflaster lässt sich leichter ausbessern, aber auf großformatigen, fugenarmen Flächen stehen Tische stabiler
  • der Preis schwankt – abhängig von der Steinsorte (ab ca. 55 Euro/qm)
Outdoor-Fliesen
  • Gibt es in fast jeder Farbe und Muster
  • leicht zu reinigen
  • wirken modern und nicht zu klinisch
  • relativ günstig (ab 20 Euro/qm)
WPC (Wood Plastic Composite)
  • Aus Kunststoff und Holzfasern zusammengesetztes Material
  • wirkt ähnlich wie Holz, ist aber langlebiger und pflegeleichter
  • 3 Euro pro Einheit
Kunstrasen
  • Klassischer grüner Kunstrasen unterstreicht die natürliche Atmosphäre auf der Dachterrasse
  • bunter Kunstrasen ermöglicht ein ganz eigenes Design
  • ab 10 Euro/ qm
Klinker
  • langlebiger „natürlicher Kunststein“
  • gebrannt aus gepressten Tonerden
  • Gesinterte Steine sind bei Nässe glatt
  • Preis relativ günstig (ab 35 Euro/qm)
Streumaterial
  • Streumaterial ist günstig
    (Rindenmulch ab 5 Euro/qm, Kies ab ca. 10 Euro/qm)
  • schafft aber keine harte, stabile Fläche
  • kann vor allem im Sommer hohe Staubentwicklung

5. Sonnenschutz und Beleuchtung anbringen

Ausfahrbare Markisen, Sonnensegel, Sonnenschirme und eine Teilüberdachung der Terrasse sind die Klassiker beim Terrasse einrichten. Wer es natürlich mag, lässt Sichtschutzelemente mit Kletterpflanzen bewachsen oder pflanzt einen schattenspendenden Baum nahe der Terrasse.

Als Terrassenlichter sind Fackeln und Windlichter besonders stimmungsvoll. Aber auch Wandleuchten und Strahler unter Pflanzen sorgen für ein schönes Licht. Wo keine Elektroleitungen liegen, sind Solarleuchten eine Alternative, die es in vielen Formen und Farben für die Terrasse gibt. Vor allem warmweißes Licht sorgt für ein stimmungsvolles Ambiente.

Terrassenbeleuchtung Terrassenüberdachung
  • Fackeln
  • Lichterkette
  • Leuchten und Laternen
  • Lampions
  • (Solar-)Bodeneinbaustrahler
  • Feuerkorb
  • Terrassenfeuer
  • Markisen
  • Sonnensegel
  • Fest installiertes Dach
  • Baldachin
  • Sonnenschirm
  • Pavillon
  • Balkonfächer

 

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6. Terrasse dekorieren und Terrassenmöbel kaufen

Wenn die Terrassengestaltung nach ihrer geplanten Nutzung erfolgt ist und sie in die Bereiche unter Einbringung vom Sichtschutz abgetrennt wurden, muss die Terrasse natürlich noch mit Möbeln ausgestattet werden. Damit eine Terrasse zusammen mit dem Haus und Garten ein harmonisches Ensemble bildet, müssen alle Elemente gut aufeinander abgestimmt sein, was nicht nur nicht nur für die rein bauliche Ausführung in Bezug auf die Terrassengestaltung gilt. Auch die Wahl der Terrassenmöbel und anderer Gestaltungselemente und Deko-Ideen wie Blumentöpfe, Pergolen oder Skulpturen müssen zum Gesamtbild passen.

Je nach Gesamtgröße bieten sich großzügig geschnittene Lounge-Möbel, Sitzsäcke, Outdoor-Sofas und Daybeds an. Diese sind in vielen Farben und Formen im Handel erhältlich sind. Geräumige Sitzgelegenheiten und große Tische laden zum Kaffeekränzchen im Freien ein.

(Bildmaterial v.o.n.u.: courtyard (Wicker Paradise/Flickr, CC BY 2.0, Madera Teak (Wicker Paradise/Flickr, CC BY 2.0))

veröffentlicht am 25.04.2014