Tipps für das Badezimmer unterm Dach

Eine Wellness-Oase mit himmlischen Aussichten: Das könnte sich erfüllen, wenn Sie Ihr Badezimmer unter dem Dach planen. Es bedarf zwar detailgetreuer und genauer Planung, jedoch übertrifft das Ergebnis oft alle Vorstellungen. Podeste für die Badewanne, transparente Innentüren und moderne Dachfenster sind nur einige Beispiele wie Sie Ihre Nasszelle praktisch und schön gestalten können.

Tägliche Ruhezone: das Badezimmer

Das Badezimmer – gern genutzt als tägliche Auszeit. Laut einer Umfrage suchen 30 Prozent der Deutschen regelmäßig Erholung im Bad. Sei es das ausgiebige Baden bei Kerzenschein, eine erfrischende Dusche mit Musik oder die entspannte Schönheitspflege Wir verbringen oft viel Zeit in der „Nasszelle“, daher sollte sie so angenehm und praktisch wie möglich gestaltet werden. Wer träumt nicht davon: sie liegen in der Badewanne und können in einen traumhaften Sternenhimmel blicken. Bäder unter dem Dach haben definitiv einen reizvollen Aspekt. Gefragt ist hier vor allem die Kombination aus zweckmäßigen und schönen Badezimmern. Wenn Sie Ihre „Wohlfühloase“ unter dem Dach planen, sollten Sie zusätzlich auf Einiges achten.

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Mindestanforderung an das Bad unterm Dach: Raumhöhe

Um das Badezimmer in der obersten Etage einzurichten, sollten zunächst die Neigungswinkel des Daches betrachtet werden. Ist dieser kleiner als 35 Grad ist von einem Dachausbau abzuraten. Zusätzlich sollten verschiedene Höhen überprüft werden beispielsweise die Raumhöhe.
– Raumhöhe am Waschtisch mindestens 2,30 Meter
– Raumhöhe über der Toilette mindestens 1,30 Meter
– Unter der Dusche mindestens noch 20 Zentimeter Luft zur Decke

Oft unterschätzt: Wärmedämmung und Schallschutz

Neben der Wärmedämmung sollte ebenso die Dachisolierung geprüft und gegebenenfalls an die geplante Raumnutzung angepasst werden. Auch die Belüftung sollte auf die verwendete Dämmung und Isolierung abstimmen. Und: ausreichende Trittschalldämmung nicht vergessen. Denn fließendes Wasser kann schnell als sehr laut und als störend empfunden werden.

Nicht vergessen: die Statik

Ebenso entscheidend ist die Tragfähigkeit des obersten Geschosses, denn eine volle Badewanne wiegt schnell einiges. Jedoch findet man unter dem Dach selten tragende Wände. Mittels Unterkonstruktionen und Gipskartonplatten lässt sich der neu geschaffene Wohnraum leicht aufteilen. Sind die Zu- und Abwasserleitungen bereits vorhanden, lassen sich Waschtisch und WC an Metallständerwänden problemlos montieren.

Bad unterm Dach gestalten: Individuell und passgenau

Licht für mehr Behaglichkeit unterm Dach

Stimmungsvolles Licht für das Entspannungsbad am Abend oder der gut ausgeleuchtete Schminkspiegel am Morgen- das Badezimmer sollte je nach Bedarf unterschiedliche Beleuchtungsmöglichkeiten aufweisen. Zusätzlich sollte das Licht unterm Dach nicht nur von oben kommen. Uplights und Highlights sind das Stichwort. Sie vergrößern den Raum und können beispielsweise in Ablageflächen und die Schräge integriert werden. Installieren Sie davon ruhig ein paar mehr Leuchten, um kleine Badezimmer mit Dachschräge gleichmäßig auszuleuchten und es angenehm hell zu machen. Einbauleuchten benötigen dabei so gut wie keinen Platz.

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Lieber helle Farben statt Fliesen

Fliesen sollten vor allem im kleinen Dachbad sparsam und am besten nur im Nassbereich eingesetzt werden. Ansonsten verkleinern sie den Raum optisch. Hier gilt immer: greifen Sie auf möglichst große Fliesen zurück. Nutzen Sie statt Fliesen lieber die unzähligen Möglichkeiten der Farbgestaltung. Der Kontrast aus hellen und dunklen Wänden vergrößert den Raum; mit einer kräftigen Farbe lassen sich Akzente setzen. Anders als bei Fliesen lässt sich die Wandfarbe nach einiger Zeit auch problemlos ändern.
Streichen Sie die schrägen Wände des Badezimmers in der gleichen Farbe wie die Decke. Das vermittelt den Eindruck, dass die schräge Wand zum Teil der Decke gehört und lässt das Bad größer wirken. Wählen Sie dafür am besten einen Farbton in weiß oder eine sehr blasse Pastellfarbe. Kühle Töne wie Minze und Himmelblau oder neutrale Farben wie beige sind ebenfalls eine gute Wahl. Helle Farben eröffnen einen kleinen Raum und geben dem Betrachter den Eindruck, dass der Raum größer ist. Vermeiden Sie daher dunkle oder gesättigte Farben wie türkis, dunkelrot, schwarz, braun oder dunkelblau.

Möbel passgenau planen

Auf wuchtige Badezimmermöbel sollte man in kleinen, verwinkelten Räumen besser verzichten. In schmalen Waschtischmöbeln lässt sich ebenso viel verstauen, vor allem wenn man den Platz unter der Dachschräge als zusätzlichen Stauraum nutzt. Hier lassen sich offene Regale, Schränke oder Sitzflächen integrieren. Zahlreiche Hersteller bieten zudem Möbel speziell für die Dachschräge an. Hier empfiehlt es sich zum Experten zu gehen und sich passgenau Schränke und Ablage anfertigen zu lassen. So nutzen Sie den vorhandenen Raum optimal aus.

Geheimtipp Spiegel

Ein großer Spiegel ist immer sehr hilfreich, um kleine Badezimmer mit Dachschrägen optisch größer wirken zu lassen. Wenn möglich, lassen Sie ihn ein Fenster oder zumindest ein Gemälde oder Foto auf der gegenüberliegenden Wand widerspiegeln. Vermeiden Sie es, eine Menge Zubehör und Deko wie extra Handtuch Körbe oder Wandregale im Badezimmer mit Dachschräge aufzustellen.

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Fazit: bei guter Planung viel Potential

Das Badezimmer im obersten Geschoss – eine Vorhaben, das gut durchdacht sein muss. Jedoch überrascht es am Ende oft mit einem wahren Platzwunder. Individuell und maßgenau sind dabei die Stichwörter. Bei emotion24 finden Sie dafür eine Vielzahl praktischer Angebote. Bei Dachschränken und Co. können Sie leider nicht auf Ware von der Stange setzen, sondern müssen ihre Flächen vor allem wichtige Stauflächen individuell planen. Investieren Sie Zeit in die Planung, durchdenken den einen oder anderen Schritt und nutzen Sie Expertenmeinungen, damit am Ende Ihr Badezimmer zu einer wahren Wohlfühloase wird.
Ein wichtiger Hinweis noch zum Schluss: Überprüfen Sie die Genehmigungspflicht für den Dachausbau. Oftmals benötigt dieser eine Genehmigung vom zuständigen Amt, vor allem wenn Dachfenster oder Gauben geplant sind.


(Bildmaterial alle drei: ©Rainer Sturm / PIXELIO)

veröffentlicht am 16.12.2015