Wohnpsychologie: Was verrät die Einrichtung über uns?

Ein Haus ist noch kein Zuhause. Die Einrichtung sorgt dafür, dass wir uns in den eigenen vier Wänden wohl fühlen. Zwar ist jeder mehr als die Summe seiner Einrichtungsgegenstände, aber trotzdem offenbart die Einrichtung der Psychologie interessante Erkenntnisse über Charakter und Lebensumstände des Bewohners.

Einrichtung: Psychologie hat zahlreiche Zusammenhänge aufgedeckt

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Viele haben es schon lange vermutet: in chaotischen Wohnungen leben Exzentriker. Wer sich schlicht einrichtet, vertritt auch konservative Werte. Und wer nur bei Ikea kauft, dem ist besonders wichtig, was andere über ihn denken. Doch stimmt das überhaupt? Seit Menschen Wohnen, gibt es Vorurteile über die Einrichtung. Entsprechend gut ist die Wohnpsychologie erforscht. Bestimmt finden auch Sie sich irgendwo wieder.

Sie rücken oft die Möbel oder streichen neu?

Das ist ganz normal, wenn in letzter Zeit einschneidende Erlebnisse vorkamen. Ein neuer Job oder eine frische Liebe ziehen auch Veränderungen in der Wohnung nach sich. Läuft aber alles nach Plan und Sie haben trotzdem beständig den Wunsch zu renovieren oder das Sofa umzustellen, steckt dahinter eine innere Unruhe – so die Wohnpsychologie. Wird das stetige Aussortieren und Umgestalten zur Last, sollte nach den wahren Ursachen für diese Unruhe geforscht werden.

Kunst- und Designbände sind immer gut sichtbar?

Dann sind Sie entweder ein Kunstliebhaber oder Sie wohnen laut Psychologie zu Imagezwecken mit offen dargestellten Designbüchern. Doch bevor Sie jetzt erschreckt an narzisstische Züge bei sich denken: Die Wohnpsychologie sagt, das ist ganz normal und zeigt lediglich, dass Ihnen die Anerkennung anderer Personen wichtig ist.

Sie besitzen kaum Deko?

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Personen, deren Haushalt auf andere im ersten Moment eher kahl erscheint, sind nicht faul oder uninspiriert was die Deko betrifft, sondern meist auf der Suche nach ihrer Identität. Eine minimalistische Einrichtung mit Psychologie zu erklären, führt zur Persönlichkeitsforschung: Introvertierte Menschen, die ihr Handeln oft selbst reflektieren, dekorieren weitaus weniger. Der Grund: Die vielen sensorischen Reize von Farben und Bildern stören sie bei der Reflektion.

Andersherum gilt übrigens das gleiche Prinzip: Laut Wohnpsychologie brauchen extrovertierte und gesellige Personen den stetigen Anreiz und die Ablenkung von außerhalb. Deshalb gehören aufwendig dekorierte Wohnungen meist zu mitteilsamen und nach außen gerichteten Personen.

Ihr Zuhause ist eine Sammlung alter Erbstücke?

Die neue Einrichtung eines Zimmers oder des neuen Traumhauses ist ein befreiender und zukunftsweisender Akt. Ziehen dabei alte Erbstücke wieder mit ein, wird diese Wirkung aufgehoben, weiß die Wohnpsychologie. Wenn Ihr Zuhause viele Erbstücke aufweist, sehnen Sie sich nach mehr Sicherheit und Rückhalt im Leben.

Gleichzeitig sind eine alte Truhe oder der massive Küchentisch auch liebgewordene Einzelstücke, die schöne Erinnerungen wecken. Es kommt darauf an, das Maß zu wahren und Möbel, die von früher mit negativen oder keinen Emotionen belegt sind, sollten nicht ihres Sachwertes wegen aufgehoben werden, da sie den Neuanfang stören.

Psychologie: Wohnen im Detail gibt Auskunft über Charakter

Auch die kleinen Details sind für die Psychologie beim Wohnen Gold wert:

Bei Ihnen findet man viele Jazz-CDs? Dann werden Sie von ihrem Umfeld als intellektuell wahrgenommen – gleichzeitig wünschen Sie sich das auch. Außerdem fanden Forscher der Wohnpsychologie heraus, dass Menschen, die Jazz hören, prinzipiell offen für Fremdes sind.

An den Wänden hängen Fotos der Liebsten? Das zeugt, wie die aufwendige Dekoration, von einer extrovertierten Persönlichkeit, die gleichzeitig sehr gefühlsbetont ist.

Ihre Wände zieren Plakate berühmter Filme? Dann ist die übrige Wohneinrichtung vermutlich auch aus dem großen schwedischen Möbelhaus. Denn beides lässt darauf schließen, dass Ihnen die Anerkennung durch möglichst viele Personen wichtig ist und Ihnen Stabilität gibt. Deshalb orientiert sich die Einrichtung stets an aktuellen Trends. Zudem sind Sie sie, laut Wohnpsychologie, gerne am Heimwerken und stets offen für neue Erfahrungen.

Farbpsychologie beim Wohnen spielt eine entscheidende Rolle

Treten Farben bei Ihnen in der Wohnung konzentriert auf, kann die Psychologie vom Wohnen, daraus auf ihren Charakter schließen.

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  • Zitrustöne stehen für Optimismus und die Sehnsucht nach Kommunikation und Wärme
  • Grün und Blau suchen sich Menschen aus, die Wert auf Erholung legen
  • Brauntöne werden von Menschen mit einem erhöhtem Sicherheits- und Harmoniebedürfnis verwendet.

Sie sind weiblich? Versetzen Sie sich nochmal in die Wohnung der Kindheit und es fallen Ihnen bestimmt einige Parallelen zur jetzigen Einrichtung auf. Nicht ohne Grund: Oftmals haben die Frauen das Sagen, welche Farbe die Vorhänge haben und wo das Sofa steht. Gleichzeitig empfinden wir es als beruhigend und sicher, bekannte Einrichtungsmuster aufzugreifen. Und bestimmte Vorlieben für Farben sind vererbbar – genau wie ein Faible für scharfes Essen.

(Bildmaterial v.o.n.u.: flickr photo shared by emily @ go haus go under a Creative Commons ( BY ) license, flickr photo shared by larkandlarks under a Creative Commons ( BY ) license, flickr photo shared by jinkazamah under a Creative Commons ( BY ) license)

veröffentlicht am 27.10.2015