Gerade ist man mit der Einrichtung oder Umgestaltung des Zimmers fertig geworden und erfreut sich an dem gelungenen Ergebnis, da fällt es einem wie Schuppen von den Augen: das Aussehen der Tür passt optisch nicht mehr zum Rest des Raums! Doch keine Panik.
Bevor sich bereits nach neuen, oftmals teuren Türen erkundigt wird, sollte man sich folgende Tipps zu Gemüte führen. Denn schon mit kleinen Tricks lassen sich alte Türen verschönern und völlig neue Eindrücke zu erzeugen.
Vor dem Tür verschönern Vorarbeit leisten
Bevor mit einer der angesprochenen Verschönerungsmöglichkeiten begonnen wird, sollte die Tür zunächst vorbehandelt werden. Dazu wird die Tür aus ihrer Angel gehoben und sämtliche Beschläge entfernt. Die Tür wird am besten auf eine stabile, aber zugleich gepolsterte Unterlage gelegt, um das Hantieren zu erleichtern und Schäden vorzubeugen. Ist die Türfläche leicht beschädigt und weist beispielsweise größere Kratzer, Dellen o.ä. auf, sollten diese zuallererst ausgebessert werden.
Mit Fertigspachtelmasse lassen sich die Unebenheiten leicht ausgleichen. Nach dem Auftragen muss diese gut trocknen. Im Anschluss daran werden die Kanten mit Schleifpapier und einem Schleifklotz verschliffen. Ist dies geschehen, nimmt man sich nun Schleifpapier zur Hand, das mindestens eine 240er Körnung aufweist. Damit wird die gesamte Türfläche behandelt und im nächsten Schritt mit Spiritus von Fettrückständen befreit. Zu guter Letzt kann nun ein weißer Grundlack aufgetragen werden.
Alte Tür zur Hochglanz-Tür verschönern
Hierbei handelt es sich um eine einfache Variante, der Tür ein dauerhaft anderes Aussehen zu verleihen. Darum ist sie weniger zur Anwendung bei Türen in Mietwohnungen geeignet. Zimmertüren verschönern geht schnell und einfach mit einer Lackfarbe. Egal ob glänzend, seiden-matt oder nur matt. So erstrahlen selbst alte Türen in neuem Glanz.
Zu Beginn erfolgt der Grundanstrich mithilfe eines Vorlacks. Beim Lackieren werden zuerst die Ecken und Kanten mit einem Pinsel vorgestrichen, ehe man mit einer Farbrolle die Türflächen bearbeitet. Das Ganze nun gut trocknen lassen. Jetzt erfolgt der Anstrich mit der gewünschten Lackfarbe. Dafür hat sich insbesondere Kunstharzlack bewährt. Die Wunschfarbe wird auf die gleiche Weise aufgetragen, nach Bedarf auch ein zweites Mal. Dabei sollte stets zügig gearbeitet werden, um ein gleichmäßiges Endergebnis zu erhalten.
Zimmertüren verschönern mit Dekorplatten
Mit leichten MDF-Platten lassen sich ebenfalls schöne Effekte erzielen. Inzwischen bietet der Handel viele Möglichkeiten zur Gestaltung. Egal ob mit unterschiedlichsten Dekorschichten und -folien überzogen oder einfarbig lackiert. Es ist darüber hinaus möglich, die MDF-Platten selbst zu bemalen, was sich gerade für Kinderzimmer oder Hobby-Handwerker sehr anbietet. Auch die Möglichkeit eigene Fotos und Muster auf die Platten aufzubringen, gehört mittlerweile zum Angebot vieler Händler.
Und so einfach geht es: Die Dekorplatten werden maßgerecht zugeschnitten. Dabei kann eine Dekorplatte die ganze Tür verschönern oder auch nur Teile davon. Zuschneiden lässt sich die Platte bei geringer Dicke mit einem Cutter, bei dickeren Platten kommt stattdessen eine Stichsäge zum Einsatz. Muster und Formen können so schnell zugeschnitten werden. Danach wird die Platte an der Türfläche befestigt. Manche der Dekorplatten sind selbstklebend, ist dies nicht der Fall tut es auch ein gewöhnlicher Kleber mit guten Klebeeigenschaften.
Wurde die MDF-Platte über der gesamten Tür angebracht, sollte nicht vergessen werden Löcher für die Beschläge durch die Platte zu bohren. Abschließend werden die Kanten vorsichtig mit Schleifpapier oder einer Rundfeile nachgebessert.
Türen verschönern mit Folie
Diese Variante eignet sich besonders gut für unansehnliche Türen in Mietwohnungen. Denn Folien gibt es heutzutage nicht nur in vielen verschiedenen Variationen zu erhalten, sie lassen sich darüber hinaus bei einem Auszug leicht wieder entfernen. Dazu wird lediglich die Fläche mit einem Föhn erwärmt und die Folie abgezogen. Türen verschönern ohne Rückstände zu hinterlassen, ist eindeutig ein Vorteil dieser Methode.
Bevor die Folie jedoch aufgeklebt wird, ist es ratsam die Tür mit etwas Glasreiniger einzusprühen. Wahlweise tut es auch ein Wasser-Spülmittel-Gemisch. Ist die Türfläche nämlich feucht, lässt sich die Folie leichter aufbringen und Blasen besser vermeiden. Nun wird die Folie, an einem Ende beginnend, passend auf die Tür aufgebracht. Während des Klebevorgangs wird mithilfe eines Gummirollers die Folie glattgestrichen. Das gelingt am besten zu zweit.
Alternativ gibt es auch eine Vielzahl an Aufkleben, die sich ebenfalls hervorragend aufbringen lassen. Einzige Voraussetzung seitens der Tür muss allerdings lauten, dass der Untergrund eben ist. In jedem Fall ist es jedoch eine ausgezeichnete Möglichkeit, um alte Türen zu verschönern.
(Bildmaterial: Small closet door (Tami Hills/Flickr, CC BY 2.0), fresh paint (woodleywonderworks/Flickr, CC BY 2.0), Lilac front door (Wonderlane/Flickr, CC BY 2.0))