Beim Hausbau kommt unweigerlich irgendwann die Raumplanung ins Spiel. Hier ist es nicht immer einfach, den Grundriss, die Quadratmeterzahl und die Zahl der Räume miteinander zu vereinbaren. Natürlich sollen die Räume, die einem selbst besonders am Herzen liegen, großzügig ausfallen, während andere ruhig etwas kleiner sein dürfen. Damit man sich in diesen nicht beengt fühlt, gibt es eine Tricks, wie man einen kleinen Raum optisch vergrößern kann. Diese klappen natürlich genauso gut in beengten Stadtwohnungen oder sonstigen, klein geschnittenen Räumen.
Wer kleine Räume einrichten will, sodass diese großzügiger wirken, als sie eigentlich sind, für den gibt es ein paar einfache Regeln.
In diesen schmalen Raum kann durch das große Fenster viel Licht eindringen.
Kleiner Wohnraum: Licht ist alles
Bei kleinen Zimmern sollte auf ausreichend Licht geachtet werden. Klar, in einem düsteren Raum erkennt man schlechter, dass er nur klein ist. Aber wenn er nicht gerade nur als Abstellkammer genutzt werden soll, dann braucht ein kleiner Wohnraum früher oder später nun mal Licht.
Die natürliche Form desselben sollte möglichst intensiv den Raum erhellen. Kann man es also in die Planung einbeziehen, dann ist ein großes Fenster immer empfehlenswert. Eine breite Fensterbank lässt sich zudem zur Relax-Ecke ausbauen und lenkt den Blick auf sich, weg von den engen Verhältnissen. Halbtransparente Vorhänge lassen auch dann Licht durch, wenn man vor Blicken ungestört sein möchte.
- für viel Licht sorgen
- große Fenster bevorzugen
- halbtransparente Vorhänge wählen
- mehrere Lichtquellen einbauen
- auffällige Lampen lenken die Blicke auf sich
- Lichtinseln einrichten
- Wände indirekt anleuchten
Künstliches Licht in Form von Lampen sollte aus mehreren verschiedenen Lichtquellen kommen.
Eine auffällige Hängeleuchte in der Mitte lenkt wieder den Blick weg von der Enge. Lichtinseln teilen den Raum in separate Bereiche. Wand und Decken sollten angestrahlt werden, um diese weitläufiger erscheinen zu lassen.
Leuchten lieber aufhängen, anstatt sie auf den ohnehin knapp bemessenen Boden zu stellen.
Hell ist Trumpf: mit Farbe Raum optisch vergrößern
Man kann auch den Raum mit Farbe optisch vergrößern. Hier gilt immer: Hell ist Trumpf. Reinweiß und Pastelltöne machen sich besser, als tiefe Farbtöne. Ist der Raum lang aber schmal, kann man die jeweils die kürzeren Wände dunkler Streichen, die entstehende optische Täuschung lässt die stark unterschiedlichen Seitenverhältnisse weniger stark hervortreten. Eine helle Decke zu dunkleren Wänden öffnet den Raum nach oben.
Kühle Farben, also jene mit größerem Blauanteil, wirken generell vergrößernd, weil sie optisch zurücktreten. Wenn kräftige Farben genutzt werden sollen, so ist es besser, sie aus der gleichen Farbskala auszuwählen und mit Kontrasten sparsam umzugehen, anstatt bunt zu mischen. Die Unruhe lässt den Raum nur noch beengter wirken. Natürlich dürfen trotzdem wenige, geschickt platzierte farbige Akzente gesetzt werden!
Bei Mustern auf der Tapete sollte auf kleinteilige, eher unauffällige zurückgegriffen werden. Ganz ohne Muster ist es am optimalsten. Große, grafische Muster hingegen wirken sich negativ auf die Raumgröße aus.
Es kann aber nicht nur die Wandfarbe kleine Räume optisch vergrößern. Auch der Bodenbelag sollte nicht zu aufdringlich gemustert sein, eine durchgängige Farbe hingegen streckt den Zimmerboden.
Große Fenster und indirektes Licht vergrößern Räume optisch.
Aufräumen & Ordnung halten lassen kleine Räume größer wirken
Ein Raum, in dem wenig offen herumliegt und der stets aufgeräumt aussieht, wirkt automatisch größer. Daher ist es wichtig, möglichst viel Stauraum zu schaffen.
Zusätzlich sollte der Stauraum möglichst geschlossen sein. Das hei0t: Schränke mit Türen sind Regalen vorzuziehen, beziehungsweise sollten offene Regale mit dekorativen Vorhängen oder Schiebegardinen verborgen werden, um den Eindruck von Ordnung zu schaffen
Für andere Möbel schlecht nutzbare Flächen, beispielsweise der die Nische unter der Fensterbank oder unter einer Treppe eignen sich perfekt für Stauraum wie Schubkästen.
Auch unter Couchtischen und Betten lässt sich Stauraum schaffen. Ein Bett mit Rollen lässt sich am Tage näher am die Wand schieben, um mehr freie Fläche zu schaffen.
Zusammengefasst lässt man Räume also folgendermaßen größer wirken:
- Helle Farben, Blautöne sind optimal
- Keine oder nur Kleine Muster oder verwenden
- Viel Licht in den Raum lassen, natürlich und durch Leuchten
- Spiegel reflektieren Licht und öffnen den Raum
- Ordnung schaffen!
Man kann aber auch durch Möbel und die Einrichtung Räume größer wirken lassen. Darum soll es im zweiten Teil unserer Reihe gehen!
(Bildmaterial: Living room (TijsB/Flickr, CC BY-SA 2.0), apartment (Paragon Apartments/Flickr, CC BY 2.0))
