Der Sommer ist vorbei und das Licht wird nun bereits wieder am späten Nachmittag eingeschaltet. Höchste Zeit sich mal mit dem richtigen Einsatz von Licht und Lampen zu beschäftigen. Denn geschickt eingesetzt, schaffen Lampen eine tolle Atmosphäre in den eigenen vier Wänden. Fachleute sprechen nicht mehr davon einen Raum mit Lampen auszustatten, sie entwickeln ein ganzes Beleuchtungskonzept. So weit müssen Sie aber nicht gehen. Denn oft ist es gar nicht notwendig sich neue Lampen anzuschaffen. In vielen Fällen genügt es schon die Leuchten einfach anders zu positionieren.
Wozu dient die Beleuchtung?
Zunächst sollte man sich die Frage stellen welchen Zweck die Beleuchtung eigentlich erfüllen soll. In den meisten Räumen ist eine Grundbeleuchtung erforderlich. Sie dient zur Orientierung und wird meistens durch ein indirektes, warmweißes Licht erzeugt. Eine Möglichkeit ist es dafür mit Deckenspots zu arbeiten, welche auf niedriger Stufe dauerhaft brennen. Viele kleine in die Decke eingelassene Spots erinnern an einen Sternenhimmel und sorgen so allein schon für eine schöne Atmosphäre. Wer aber keine Deckenspots hat und sie auch nicht installieren lassen möchte, kann auch mit ganz normalen Deckenlampen arbeiten. Die besonderen Akzente setzten später ohnehin Steh- oder Tischleuchten.
Einzelne Wohnbereiche beleuchten
Ist für die Grundbeleuchtung gesorgt, können Sie sich an die Beleuchtung der einzelnen Wohnbereiche machen. In der Sofaecke macht sich oft eine schicke Stehleuchte gut. Mit einer dimmbaren Lampe lässt sich die Lichtstärke auf die einzelnen Momente abstimmen. So ist etwa beim Filmeabend ein schwaches Licht ausreichend. Möchten Sie es sich jedoch ein paar Stunden mit einem guten Buch gemütlich machen, können Sie die Leuchtstärke entsprechend höherstellen.
Tischleuchten
Neben der Grundbeleuchtung, der Esstischbeleuchtung und einer Stehlampe sollte in jedem Wohnzimmer mindestens eine Tischleuchte stehen. Ob sie nun klassisch auf einem Beistelltisch steht, oder auf der Kommode, spielt dabei keine Rolle. Tischleuchten gibt es in den unterschiedlichsten Größen, Ausführungen und Preiskategorien. Eine sehr stilvolle Lampe mit Bauhauscharakter ist etwa die Tischleuchte WG 24 vom Designer Wilhelm Wagenfeld (*1900 – † 1990). Mit ihrer Opalglaskugel im Zusammenspiel mit dem Kristallglas des Fußes sorgt sie für einen Hauch von Industriedesign und Bauhaus in den eigenen vier Wänden.
Hat man viel Platz, kommt auch eine sehr große Tischleuchte mit riesigem Lampenschirm aus Stoff in Frage. Tischleuchten eignen sich übrigens nicht nur als Akzent im Wohnzimmer, sondern machen sich auch gut im Eingangsbereich / Flur, sofern ein Schrank bzw. Sideboard zum Abstellen vorhanden sind.
Den Esstisch richtig beleuchten
Zum Essen braucht man eine gute Beleuchtung. In den allermeisten Fällen kommt im Essbereich eine Hängeleuchte zum Einsatz. Eine Höhe von 60 cm – 70 cm über der Tischplatte gilt hier als ideale Höhe für die Lampe. Ob riesiger Lampenschirm oder dezente Glasleuchten zum Einsatz kommen ist dabei Geschmackssache. Eine gute, wenn auch nicht so weit verbreitete Alternative zur Beleuchtung des Essbereichs ist eine Bogenlampe. Meistens kommen Bogenlampen in Leseecken zum Einsatz. Warum aber nicht auch mal im Essbereich, wenn der Platz es zulässt?
Möbelbeleuchtung
Eine weitere tolle Möglichkeit zur Ambientebeleuchtung sind beleuchtete Möbelstücke. Ob ganze Wohnwand, Vitrine, oder nur ein einzelnes Regal – viele Möbel lassen sich heute bereits werksseitig mit eingebauten LED-Leuchten bestellen. Oft sind die Leuchten dimmbar und sorgen auf einer niedrigen Stufe für ein schönes Ambiente. Möchten Sie Ihre Möbel indirekt beleuchten, sich aber dafür nicht gleich neue Möbel anschaffen, können Sie auch selbst Hand anlegen. Fertige, selbstklebende LED-Streifen mit Trafo gibt es schon für wenige Euros. So sorgt zum Beispiel ein LED-Band hinter dem TV-Board durch das indirekte Licht für eine ganz neues Atmosphäre in Ihrem Wohnzimmer.
Fazit
Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich mit einer einzelnen Lampe an der Decke zufrieden gab. Heute lässt man sich vom Fachmann ein komplettes Beleuchtungskonzept entwickeln. Wer es nicht ganz so weit treiben möchte, kann auch selbst durch den geschickten Einsatz seiner bereits vorhandenen Lampen für eine gemütliche Atmosphäre in den eigenen vier Wänden sorgen. Dabei muss man nicht immer viel Geld ausgeben. Oft reicht schon die Anbringung eines LED Streifens an einem Möbelstück oder der Kauf einer einzelnen, schönen Tischleuchte.
Extratipp zum Schluss: Lassen sich ihre Lampen nicht von Haus aus dimmen und Sie möchten nicht extra nachträglich einen Dimmer installieren? Es gibt spezielle LED-Birnen, welche verschiedene Lichteinstellungen zulassen. Dabei muss man lediglich zweimal auf den Lichtschalter drücken um die Lichtstärke zu verstellen. Diese Birnen sind kaum teurer als normale Leuchtmittel bieten aber einen enormen Mehrwert, sofern man die Leuchten nicht immer in der gleichen Lichtstärke nutzen möchte.
Bei allen perfekt positionierten Lampen vergessen Sie aber nicht die gute alte Kerze. Die Atmosphäre, die durch dieses „Leuchtmittel“ entsteht, kann wohl keine Lampe nachahmen.