Gehören Sie zu den Orchideenliebhabern oder sind Sie der Meinung, dass diese Exoten nur bei Menschen mit einem grünen Daumen gut gedeihen? Trifft Letzteres zu, dann kennen Sie die Tipps zum richtigen Umtopfen und zur Pflege der Langzeitblüher sicher nicht. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Hinweise in einer kurzen Zusammenfassung.
Das passende Substrat für Orchideen auswählen
Abgesehen von den Erdorchideen leben die meisten Orchideenarten als Aufsitzer in ihren Ursprungsgebieten auf Ästen und Baumstämmen. Als Epiphyten können Sie Ihre Orchideen auch zu Hause halten. Da in unseren Wohnräumen im Allgemeinen eine niedrige Luftfeuchte herrscht, umwickeln Sie die Wurzeln der Orchideen zunächst vorsichtig mit Moos und drahten diese an. Nach dem Besprühen hält das Moos die Feuchtigkeit für eine gewisse Zeit und gibt sie an die Wurzeln der Gewächse ab.
Die meisten Orchideenliebhaber kultivieren ihre grünen Mitbewohner in Töpfen. Damit die Wurzeln genügend Standfestigkeit erhalten, benötigen Sie ein Orchideen-Substrat. Hierbei handelt es sich um ein gut durchlässiges Material, das Staunässe an den Orchideenwurzeln verhindert. Ihnen stehen Pinienrinde, mineralische Granulate sowie Mischungen aus organischen und mineralischen Granulaten zur Verfügung. Profis mixen sich ihr Orchideensubstrat selbst, indem sie beispielsweise Blähton mit Laub und Pinienrinde vermengen. Als Anfänger halten Sie sich besser an ein handelsübliches Substrat.
Den richtigen Zeitpunkt zum Umtopfen von Orchideen wählen
Im Allgemeinen benötigen Orchideen nach spätestens zwei Jahren einen neuen Topf. Die Wurzeln sind dann so stark entwickelt, dass sie die Pflanzen teilweise aus ihren Töpfen gehoben haben. Topfen Sie Ihre Orchideen im Frühjahr oder im Herbst um. Wählen Sie einen Zeitpunkt, an dem die Pflanzen möglichst nicht blühen. Sonst müssen Sie die Blütenstiele entfernen, damit die Exoten ihre ganze Kraft zum Einwurzeln ins neue Substrat verwenden können.
Nicht jedes Pflanzgefäß ist für Orchideen geeignet
Das Wurzelwerk der Orchideen bildet ein eigenes Blattgrün aus. Damit die Photosynthese auch in diesen Pflanzenteilen stattfinden kann, benötigen sie ein lichtdurchlässiges Pflanzgefäß. Fragen Sie im Handel nach speziellen Orchideentöpfen. Wenn Sie gern Übertöpfe für Zimmerpflanzen verwenden, können Sie auch für die Orchideen bestimmte Exemplare benutzen. Sie sollten so konzipiert sein, dass beim Einsetzen zwischen dem Topfboden und dem Boden des Übertopfs einige Zentimeter Platz bleiben. Hier sammelt sich das überschüssige Gießwasser, das Sie später abgießen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung beim Umtopfen
Nehmen Sie die Orchidee aus dem Topf und lockern Sie die Wurzeln vorsichtig auf. Dabei fällt das meiste Substrat von selbst ab. Den Rest entfernen Sie vorsichtig mit den Fingern. Spülen Sie die Wurzeln mit klarem Wasser ab. Entfernen Sie abgestorbene Wurzelreste sowie verfaulte Wurzeln mit einer scharfen Schere. Überlange Wurzeln kürzen Sie nur ein, wenn Sie diese nicht im neuen Topf unterbringen können, ohne sie abzubrechen. Füllen Sie eine etwa zwei Zentimeter dicke Schicht Orchideensubstrat in den Topf und setzen Sie die Pflanze mittig ein. Nur diejenigen Orchideen, die Bulben bilden, platzieren Sie am Topfrand, damit sie einseitig neu austreiben können. Füllen Sie den Topf mit Substrat auf. Damit sich dieses gleichmäßig verteilt, schütteln Sie den Topf vorsichtig. Abschließend klopfen Sie mit dem Topf mehrfach leicht auf die Tischplatte, damit sich das Substrat etwas verdichtet. Befeuchten Sie das Substrat und die Orchideenblätter mit zimmertemperiertem Regenwasser. Tauchen Sie die Orchideen erst wöchentlich, wenn sie gut eingewurzelt sind.
Orchideen im Winter sparsam gießen
Damit Sie die Orchideen gut über den Winter bringen, schränken Sie das Gießen oder Tauchen ein. Insbesondere gilt dies, wenn die Gewächse gerade eine Ruhepause einlegen und deswegen kühler stehen als im blühenden Zustand. Sollten Sie feststellen, dass Ihre Orchideen Blätter abwerfen oder dass sie vergilben, kontrollieren Sie sie auf Schädlinge und Krankheiten. Gießfehler erkennen Sie, wenn Sie die Pflanzen aus dem Topf nehmen. Durch zu reichliche Wassergaben kann sich das Orchideensubstrat verdichten, so dass die Orchideenwurzeln absterben. Tauschen Sie es durch neues Substrat aus.