Nutzen auch Sie alljährlich Barbarazweige, um Ihre Wohnung zu Weihnachten festlich zu dekorieren? Dann sollten Sie wissen, welche Arten geeignet sind, wie Sie den Blütenaustrieb noch mehr fördern und wie Sie dem Gesteck oder dem Strauß in der Vase eine weihnachtliche Note verleihen.
Alles rund um die Barbarazweige
Einer alten Geschichte nach hat die Schutzpatronin der Bergleute, die heilige Barbara, im dritten Jahrhundert in Kleinasien gelebt. Die mutige Jungfrau hatte sich dem Christentum zugewandt, obwohl ihr Vater ihr davon abriet. Dafür wurde sie in einen Kerker gebracht und später enthauptet. Ein Kirschzweig gelangte zufällig mit ihr ins Verlies. Sie pflegte ihn, so dass er zur Blüte gelangte. Am 4. Dezember ist der Namenstag der Märtyrerin. Deswegen wird dieser Tag gleichzeitig Barbaratag genannt. In vielen Regionen ist es üblich, am 4. Dezember Zweige von Blütensträuchern und Obstbäumen zu schneiden, um sie zu Hause in der Vase zum Blühen zu bringen.
Damit die Blütenknospen aufblühen, benötigen sie zuvor einen Kältereiz. Hat es bis zum 4. Dezember nicht gefroren, warten Sie mit dem Abschneiden der Barbarazweige noch eine Weile. Haben Sie nicht so viel Geduld, dann nehmen Sie sie pünktlich mit nach Hause. Entfernen Sie altes Laub, da dieses ohnehin abfällt. Legen Sie die Zweige für eine Nacht in die Gefriertruhe, stellen Sie sie danach ins Wasser und für die nächsten zwei Wochen in einen kühlen Raum. Dann können Sie die Barbarazweige in die warme Stube holen. Geeignet sind unter anderem die Zweige von Sauer- und Kornelkirschen, Zieräpfeln, Forsythien, Misteln und Schlehen. Lassen Sie alte Fruchtstände ruhig dran. Zwar schrumpeln diese in den kommenden Wochen etwas ein. Trotzdem wirken sie in der Kombination mit frischen Blüten attraktiv als Weihnachtsdekoration.
Das sollten Sie zur Pflege von Barbarazweigen noch wissen
Damit sich die Blüten lange halten, wechseln Sie regelmäßig das Blumenwasser. Fügen Sie ein Blumenfrischhaltemittel hinzu. Das hindert Keime im Wasser an ihrer Vermehrung. Anstelle einer Vase für den Blütenstrauß können Sie eine Schale verwenden und ein Gesteck anfertigen. Sie benötigen Blumensteckmasse oder ein japanisches Nadelkissen. Apart wirken auf Letzterem einzelne Zweige, die Sie mittig setzen. Geben Sie ihnen einen möglichst aufrechten Stand.
Das Problem bei filigranen Zweigen ist häufig, dass sie kopflastig werden, wenn die Blüten erscheinen. Sie verhindern, dass sie aus der Vase fallen, indem Sie mit weiteren Zweigen, zum Beispiel mit denen des roten oder gelben Hartriegels, deren Rinde im Winter ihre Färbung behält, eine Art Gerüst bauen. Das halten Sie mit Blumen-Bindedraht zusammen. Die Zwischenräume füllen Sie mit den Barbarazweigen. Wenn Sie wollen, geben Sie auch winterliche Blüten hinzu. Im Dezember blühen unter anderem die Christrose, die Amaryllis und das Heidekraut.
Barbarazweige weihnachtlich dekorieren
Was wäre die Weihnachtsdekoration ohne einen Adventskalender? Wenn Sie noch keinen an der Wand hängen haben, gestalten Sie doch Ihren Strauß mit Barbarazweigen weihnachtlich um. Schneiden Sie aus Tonpapier 48 Sterne aus und legen Sie immer zwei von ihnen übereinander. Kleben Sie diese an zwei Ecken zusammen, schreiben Sie einen netten Spruch auf den unteren Stern und halten Sie die anderen Ecken mit einem Klebefilm zusammen. Auf die oberen Sterne schreiben Sie jeweils die Zahlen von eins bis 24. Jeden Tag dürfen Sie im Dezember einen Stern öffnen. Hoffentlich fühlen Sie sich durch die Sprüche täglich aufs Neue motiviert.
Die Vase mit den Barbarazweigen steht zu Weihnachten in einem Kranz aus Tannenzweigen oder Eukalyptus. Auch einzelne Zweige von Nadelbäumen harmonieren mit dem Arrangement. Ergänzen Sie es mit Tannenzapfen, Holzsternen und Glaskugeln. Sind die Barbarazweige verblüht, brauchen Sie diese noch nicht entsorgen. Lassen Sie sie einfach in der Vase stehen und wechseln Sie das Wasser weiterhin aus. Vielleicht schlagen sie Wurzeln. Dann können Sie sie im Frühjahr im Garten einpflanzen.