Kennen Sie die Situation? Sie stehen vor ihrem Kleiderschrank und stellen fest, dass Sie nichts Passendes anzuziehen haben. Eigentlich müssten Sie Ihre Kleidung durchsortieren, was nicht passt wegwerfen und Ordnung in das Chaos bringen. Doch der innere Schweinehund lässt sich einfach nicht in die Ecke drängen. Kein Problem, wenn Sie nach dem Prinzip von Marie Kondo vorgehen. Werden auch Sie zum Aufräum-Meister!
Das Aufräumen als Bedürfnis wahrnehmen
Sie sollten Ordnung schaffen, wenn Sie diese Aufgabe als Bedürfnis empfinden und nicht, wenn Ihr schlechtes Gewissen Sie zwingt. „Dann wird es nie etwas“, könnten Sie nun antworten. Doch Pessimismus ist ein schlechter Berater. Gehen Sie das Thema doch einmal von einer anderen Seite an. Stellen Sie sich vor, wie angenehm es wäre, wenn all die unnötigen Sachen aus Ihrem Haushalt verschwunden sind. Ihnen bliebe viel mehr Platz. Nicht, um diesen mit anderem Krempel zu füllen, sondern um die Freiheit zu genießen. Die spiegelt sich letztlich sogar in ihrem Kopf und in Ihrem Herzen.
Aufräumen mit Konsequenz
Die Aufräum-Expertin und Buchautorin Marie Kondo hat sich mit dem Thema Aufräumen umfänglich beschäftigt. Sie ist sich sicher, dass jeder sein Umfeld in Ordnung bringen kann. Dazu muss er das Ausmisten mit System durchführen. Landläufig bekannte Methoden kommen dabei nicht zum Tragen. Damit die Motivation nicht verloren ginge, riet man einst beispielsweise, sich beim Aufräumen Zeit zu lassen. Der Expertin zufolge bringt dies nichts. Wer sich zu lange einer Sache widmet, verliert die Lust. Besser ist es, die Aktion zügig abzuwickeln und sich danach befreit zurückzulehnen. Doch keine Bange. An einem Tag müssen Sie nicht Ihre gesamte Wohnung auf den Kopf stellen. Halten Sie sich an die nachfolgenden Empfehlungen.
Nach Kategorien sortieren
„Heute sortiere ich die Unterwäsche, morgen nehme ich mir den Schrank mit den Jacken vor?“ Von wegen! Laut Marie Kondo kommen Sie beim Aufräumen schneller voran, wenn Sie Ihre vorhandenen Utensilien in verschiedene Kategorien einteilen. Dann stellen Sie nämlich fest, dass Sie von allem zu viel besitzen. Wozu wollen Sie das horten, wenn Sie es nicht benötigen? Damit Sie gleich zu Beginn ein positives Erfolgserlebnis verzeichnen können, gehen Sie beim anschließenden Aussortieren nach einer bestimmten Reihenfolge vor. Zuerst misten Sie Ihre Kleidung aus. Dann folgen die Bücher, Ihre persönlichen Unterlagen und zuletzt Erbstücke und Souvenirs. Der Grund liegt darin, dass Sie an Letztere besonders emotionale Erinnerungen knüpfen und es Ihnen schwerer fällt, sich von diesen zu trennen.
Haptik prüfen
Wie fühlt sich ein Gegenstand an, wenn Sie ihn in der Hand halten? Schmeichelt er Ihnen? Dann bitte nicht wegwerfen! Stoßen die Form oder das Material Sie jedoch ab, sollten Sie ihn besser entsorgen. Denn Sie wollen sich in Ihrer Kleidung und in Ihrem Zuhause schließlich wohlfühlen. Das bedeutet, mit allen Sinnen zu genießen.
Was Freude bringt, darf bleiben
Wenn Sie sich an einem Stück freuen, dürfen Sie es behalten. Ordnung im eigenen Zuhause zu halten, bedeutet nicht, alles so weit zu reduzieren, dass Sie sich unwohl fühlen. Lassen Sie diejenigen Gegenstände in Ihrer Wohnung, mit denen Sie in der kommenden Zeit zusammenleben möchten.
Alles im Überblick
Ist es nicht nervig, wenn Sie einen Gegenstand suchen und ihn nicht finden? Das passiert Ihnen künftig nicht. Sofern Sie sich an Marie Kondo halten, geben Sie jeder Kategorie einen eigenen Platz. So ist es nur logisch, dass sich Ihre Kleidung im Schlafzimmer befindet und sämtliche Kosmetika im Badezimmer, selbst wenn Letztere auf dem Nachttisch neckisches Accessoire wären.
Erinnerungen achten
Besondere Erinnerungsstücke haben Bewunderung verdient. Stellen Sie sie zur Schau, indem Sie ihnen einen Ehrenplatz gönnen. Überfrachten Sie diesen aber nicht. Sollten Sie nach dem Aufräumen weitere Gegenstände in diese Kategorie einordnen, lassen Sie unwichtig gewordene verschwinden.<