Wer die eigenen vier Wände gänzlich nach dem eigenem Geschmack gestalten möchte, sollte sich nicht von Einrichtungsregeln einschränken lassen. Um der eigenen Wohnung einen modernen und stylischen Touch zu verleihen, ist es allerdings ratsam, einige „Todsünden“ in der Wohnungseinrichtung zu vermeiden. Vom pompösen Fernseh-Altar bis hin wahllosen Stilmix gibt es einige Gestaltungs-Patzer, die mit geringem Aufwand beseitigt oder im Vorhinein ganz umgangen werden können.
(I) Wilder Farbmix
Wer es bunt mag, sollte sich nicht in trister Farblosigkeit einrichten. Dennoch sind bei einer farblichen Gestaltung des Eigenheims ein paar Regeln zu beachten. Innerhalb eines Zimmers sollten nie mehr als zwei Komplementärfarben (zum Beispiel Violett und Gelb) verwendet werden. Noch harmonischer wirken Farben aus einer Farbfamilie (zum Beispiel Türkis und Himmelblau). Mobiliar und Accessoires sollten in jedem Fall farblich aufeinander abgestimmt sein. Ein wilder Farbmix in der Wohnungseinrichtung wirkt meist planlos und überladen.
(II) Bodenbelag nicht dem Wohnbau entsprechend
Laminat oder PVC in Altbauten wirkt genauso befremdlich, wie ein Dielenboden im 80er oder 90er Jahre-Neubau. Es ist also ratsam darauf zu achten, dass der Bodenbelag in seiner Art dem Wohnbau entspricht. Auch wer ein Haus baut, sollte bei der Wahl des Bodenbelags diese Regel im Kopf behalten. Zu einem mediterranen Landhaus beispielsweise passen Terrakottafliesen eher, als zu einem stylischen Architektenhaus.
(III) Monströse Schrankwände
Große und überladene Schrankwände wirken selbst in großen Räumen oft erdrückend und können das Gesamtbild der Wohnungseinrichtung zerstören. Auch wenn es inzwischen modernere Modelle gibt, wirkt eine Schrankwand fast immer altmodisch. Lockerer und moderner sind einzelne, offene Regale und Kommoden. Sollte es nicht möglich sein, eine vorhandene Schrankwand auszubauen, können gezielt eingesetzte Neonfarben eine Auflockerung erzielen.
(IV) Wahlloser Stilmix
Mehrere Einrichtungsstile miteinander zu kombinieren, kann durchaus charmant wirken. So machen zarte Farben und Accessoires in Kombination mit rustikalen Möbeln immer eine gute Figur. Wer allerdings zu viele Stile miteinander kombiniert, riskiert dass die Wohnungseinrichtung zusammengewürfelt und unruhig erscheint. Die Regel ist hier: weniger ist mehr! – nie mehr als zwei Stile in einem Raum vermischen.
(V) Der Fernseh-Altar
Das möglichst riesige Fernsehgerät dominant im Wohnzimmer (geschweige denn Schlafzimmer) zu platzieren war gestern. Fernseh-Altäre mit unendlich vielen Kabeln, DVD-Playern, Spielekonsolen, Fernbedienungen und Co. zerstören die Behaglichkeit und bewirken den Anschein einer Über-Technisierung des Zuhauses. Ratsamer ist es, das TV-Gerät wie zufällig auf einem schlichten und unauffälligen Regal zu platzieren. Das macht den Raum wohnlicher und gemütlicher.
(VI) Verschiedene Holzarten kombinieren
Egal ob Parkett, Diele oder Laminat, ein Holzfußboden macht immer was her. Auch Möbel in Holzoptik machen eine gute Figur. Weniger elegant wirkt hingegen ein Mix aus verschiedenen Holzarten in einem Raum. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sollten zumindest Stil und Farbgebung der Hölzer miteinander harmonieren.
(VII) Landhauslook in der modernen Stadtvilla
Es sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass die Art des Wohnbaus und der Einrichtungsstil miteinander harmonieren. Wer sich für eine moderne Stadtvilla oder ein stylisches Architektenhaus entscheidet, sollte dem Stil des Hauses auch bei der Inneneinrichtung treu bleiben. Dabei geht es weniger um Accessoires, als vielmehr um Möbel und größere Einrichtungsgegenstände. Eine Landhausküche wirkt in einem Designerhaus genauso fehl am Platz, wie ein puristisches Ledersofa im mediterranen Bungalow.
(Bildmaterial v.o.n.u.: © RENSCH-HAUS GmbH (Innovation R (R140_2_V21)), ©DAVINCI HAUS (Kundenhaus Dr. Marenbach))