Musca Domestica, so der lateinische Name der Stubenfliege, ist ein Kosmopolit. Mit Ausnahme sehr kalter und sehr heißer Regionen kommt sie überall auf der Welt vor. Sie kann auf recht große Entfernung Fäulnis riechen und mit ihren Füßen Zucker schmecken. Im Sommer, wenn die Temperaturen über 20 Grad steigen, legt das Fliegenweibchen alle drei bis vier Tage 150 bis 400 Eier. Während der Mensch für eine Nachkommenschaft von 15 Generationen etwa 450 Jahre benötigt, schafft dies die Stubenfliege in einem Jahr.
Ein Erfolgsmodell der Natur und eine lästige Plage
Die Fliege ist einfach überall und sie ist lästig, aber nicht nur das. Da im Besonderen Stubenfliegen auf Fäulnis und die Ausscheidungen von Mensch und Tier wortwörtlich fliegen, sind sie Transporteure einer Vielzahl von Bakterien. Allein die Vorstellung, wo die Fliege vorher war, die gerade auf Ihrem Marmeladenbrötchen am Frühstückstisch gelandet ist, kann Ihnen den Appetit durchaus verderben. Doch wie lässt es sich vermeiden, dass die Stubenfliege zum Mitbewohner wird?
Sauberkeit ist sehr wichtig
Alles, was im Haushalt Zucker und Stärke enthält, stellt ein Lockmittel dar. Genauso wie Fleisch und Wurst. Derartige Produkte sind am besten in fest verschlossenen Behältnissen oder im Kühlschrank aufzubewahren. Die Arbeitsflächen wie ebenso der Boden in der Küche sollten Sie nach jeder Speisenzubereitung gründlich reinigen. Nicht zu vergessen, den Abwasch gleich zu erledigen. Der Abfalleimer ist im besten Fall mit einem Deckel versehen, etwa in Form eines Treteimers.
Der Abfall selbst sollte zumindest alle zwei Tage den Weg in den großen Mülleimer finden, denn gerade im Sommer arbeiten Fäulnisbakterien auf Hochtouren und senden ihre Signale den Fliegen. Natürlich gibt es keine klinisch reine Küche, denn schließlich muss ja gekocht und auch gegessen werden, darum reichen Ordnung und Sauberkeit allein gegen Stubenfliegen nicht aus.
Das Fliegengitter: Bewährte Technik
Offene Fenster und Türen sind die Einfallstore für Stubenfliegen, die sich gerne vom nahe gelegenen Komposthaufen auf Erkundungstour machen. Der Anreiz dafür kann schon ein Glas Orangensaft sein, das Sie sich gerade eingegossen haben. Süße Getränke lassen sich einfach mit einem auf das Glas gelegten Bierdeckel schützen, das gesamte Haus benötigt etwas mehr Aufwand. Fenster und Türen können mit Fliegengittern nachgerüstet werden. Dieses einfache mechanische Mittel zur Fliegenabwehr bewährt sich seit Jahrzehnten und ist keineswegs so teuer, wie es sich anhört. In warmen Gegenden mit hoher Moskitodichte werden ganze Terrassen mit Fliegengitter eingerüstet.
Pflanzen zur Fliegenabwehr
Es gibt einige Pflanzen, um die die Stubenfliege und andere Insekten einen Bogen machen. Diese Pflanzen lassen sich in Kübeln oder Blumenkästen ziehen und dienen so auf dem Balkon oder dem Küchenfenster der Fliegenabwehr. Zu diesen Pflanzen gehören:
- Tomaten
- Lavendel
- Basilikum
- Geranien
Es gibt noch weitere Pflanzenarten, deren Geruch den Fliegen unangenehm ist. Diese sind jedoch nicht so einfach zu ziehen und zu pflegen. Trotzdem können Sie sie nutzen, und zwar in Form ätherischer Öle.
Das wohl erfolgreichste Öl zur Fliegenabwehr entstammt dem Lorbeerbaum. Das Lorbeeröl wird in einigen Bio-Mückenschutzmitteln verwendet und schreckt beispielsweise in einer Duftlampe auch Fliegen erfolgreich ab. Allerdings ist der Geruch des Lorbeers nicht jedermanns Sache. Die ätherischen Öle der Gewürznelke oder des Eukalyptus sind ebenso gut geeignet.
Weitere Hausmittel gegen Fliegen
Es gibt eine ganze Reihe von Tipps und Tricks zur Fliegenabwehr. So etwa scharfe Gewürze in warmem Wasser auflösen und in einer Schale ans Fenster stellen. Auch Sprühflaschen sollen damit gefüllt werden. Die Wirksamkeit ist jedoch begrenzt, wenn sich irgendwo in der Nähe Fäulnis ausbreitet. Deren Geruch ist weit stärker.
Auch das Basteln von Fliegenpapier ist ein Tipp gegen Fliegen. Allerdings ist der zeitliche Aufwand enorm und die Erfolgsaussichten damit gering. Wenn Sie das genaue Mischungsverhältnis von Honig und Harz nicht kennen, das Sie zum Herstellen von Fliegenpapier benötigen, wird die Bastelarbeit zur klebrigen Angelegenheit, die sicher Fliegen anlockt, allerdings nur als interessierte Zuseher, nicht als Opfer der Fliegenfalle.