Fliesen richtig reinigen – So geht‘s

Fliesen gehören zu den schönsten Verkleidungen für Küche und Bad. Dabei liegen die Bauelemente nicht nur im Design ganz vorn. Es ist vor allem ihre Funktionalität und Pflegeleichtigkeit, die sie so beliebt machen. Nichtsdestotrotz sollten auch Fliesen regelmäßig gereinigt und gepflegt werden, damit sie auch lange nach dem Verlegen nichts von ihrer Schönheit verlieren.

Fliesenarten – Merkmale und Kennzeichen auf einen Blick

Je nachdem, welche Fliesen zuhause verbaut worden sind, muss die Pflege ein wenig angepasst werden. Daher sollten Sie die wichtigsten Fliesenarten kennen.

Fliesen reinigen

Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen sind robust und lassen werden zur Verkleidung in zahlreichen Wohnbereichen eingesetzt. Nicht allein zum Gebrauch im Innenbereich eignen sich diese Modelle. Aufgrund der Materialfestigkeit sind diese Fliesen wetterbeständig. Einige Stücke werden mit Feldspat verarbeitet, um die Oberflächendichte zu erhöhen und die Wasserdurchlässigkeit zu verringern.

Steingutfliesen, bestehend aus Keramik, Porzellanerde, Quarz und Kreide, werden durch das Einbrand- oder Zweibrandverfahren hergestellt. Mosaikfliesen dienen vor allem der Verzierung von Wänden, Fußböden und Anlagen (zum Beispiel Badewannen).

Eine weitere Art sind Natursteinfliesen aus Granit. Dieses gegen Frost unempfindliche Hartgestein wird zur inneren Bebauung verwendet wie auch zur Auslegung auf Außenflächen. Auffällig für diese Fliesen sind die einzigartigen Strukturen des Materials, welche sich aus dem natürlichen Wuchs des Gesteins ergeben.

Glasmosaik ist ein wahrer Blickfang. Die auf ein Netz geklebten Glassteine wirken in Kombination mit Natursteinen sehr schön. Quarzsteinfliesen und Belag in Holzoptik sind zwei weitere Fliesenarten.

Hier noch einmal die Fliesenarten in kurzer Übersicht:

  • Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen
  • Steingutfliesen
  • Mosaikfliesen
  • Natursteinfliesen
  • Glasfliesen (Glasmosaik)
  • Quarzsteinfliesen
  • Fliesen in Holzoptik

Fliesenreinigung und -pflege: Wenig Aufwand, einfache Durchführung

Je nach Ort der Verlegung schaffen sich Käufer Kontraste und farbig passende Fliesen-Verkleidung für innen und außen. Damit sie stets ihre Strahlkraft behalten, sollten sie regelmäßig gesäubert werden. Dabei wird generell zwischen der Erstreinigung, der Unterhaltsreinigung und der Grundreinigung unterschieden.

Fliesen sauber machen

Erstreinigung:

Diese erfolgt direkt nach dem Verlegen und Verfugen des Fliesens, in der Regel durch die Handwerker selbst. Dabei werden die Fliesen vom Bauschmutz und Zementresten befreit. Dort sollte auch eine Versiegelung erfolgen, wenn sie nicht bereits in den Fliesen integriert ist.

Dieser zusätzliche Schutz verhindert Eindringen von Wasser und das Aufquellen des Materials. Wichtig ist außerdem, auf lückenlose Fugen zu achten. Durch Poren und Löcher dringt Feuchtigkeit zwischen die Fliesen und Steine. Folglich weicht das Material auf und verliert an Stabilität. Notfalls muss Fugenmasse neu eingebracht werden.

Unterhaltsreinigung:

Die Pflege der Fliesen in einem Privathaushalt erfordert keine speziellen Kenntnisse. Leichte Verschmutzungen lassen sich mit warmen Wasser und einem handelsüblichen Neutralreiniger entfernen.

Hier gilt das Motto: „Weniger ist mehr.“

Denn wenn Sie zu schnell zu einem scharfen Reiniger greifen, erreichen Sie oft nur das Gegenteil. Sie schaden der Fliesenoberfläche, machen sie angreifbar und zukünftige Verschmutzungen können sich sogar in die Fliese hineinfressen.

Grundreinigung:

Hierbei handelt es sich um eine intensivere Reinigung, um stärkere Verschmutzungen zu beseitigen. Dabei kommen Spezialreiniger mit einer höheren Einwirkzeit zum Einsatz. Mithilfe von mechanischer Einwirkung durch Bürsten oder Scheuermilch lässt sich die Wirkung der Reiniger verstärken.

Fliesen säubern – Auf die Oberfläche kommt es an

Je nach Beschaffenheit der Oberfläche müssen Sie beim Reinigen Fliesen auf andere Dinge achten. So verleihen beispielsweise Glasierungen den Fliesen einen höheren Schutz gegen Schäden und Verschmutzungen.

Fliesen säubern

Poliertes Feinsteinzeug:

Hier wird empfohlen diese direkt nach der Erstreinigung zu imprägnieren, sprich zu versiegeln. Dadurch sind sie zudem wesentlich pflegeleichter und fleckabweisender, da keine Flüssigkeiten oder Öle in das Fliesenmaterial eindringen können.

Unglasierte Fliesen mit keramischer Versiegelung:

Fliesen ohne Glasierung, aber mit einer keramischen Oberflächenvergütung sind äußerst pflegeleicht. Sie lassen sich einfach reinigen, sind aber generell recht schmutzunempfindlich. Eine solche Oberfläche muss nicht zusätzlich versiegelt werden.

Fliesen ohne keramische Versiegelung und Glasierung:

Fliesen, die weder über eine Glasierung noch über eine keramische Versiegelung verfügen, sollten vorsorglich imprägniert werden. Vor allem dann, wenn sie an Orten zum Einsatz kommen, wo farbige Flüssigkeiten, Öle oder andere Fette benutzt werden (z.B. Werkstatt, Küche).

(Bildmaterial v.o.n.u.: © Town & Country (Musterhaus in Cottbus), © lkpro, © öko-domo (SMARTA FD))

veröffentlicht am 31.07.2015