Küchenkräuter sind ein großer Teil unserer Genussmagie. Lediglich Salz und Pfeffer für Gerichte zu verwenden, ist in modernen Küchen auf dem absteigenden Ast. Heute heißt die Losung: Würzen mit Küchenkräutern, Gerichte aromatischer und damit gesünder und besser verdaulich machen, um gleichzeitig Aromen und positive Auswirkungen der Gewürzkräuter auf den Körper zu nutzen. Kräuter geben Gerichten einen unverwechselbaren Geschmack, sie vollenden das Essen zum wahren Hochgenuss.
Bärlauch – Ein würzender Vielkönner
Egal ob Butter, Suppe oder Pesto – Bärlauch ist vielseitig einsetzbar in der Küche
Fast galt Bärlauch, der auch „wilder Knoblauch“ oder „Waldknoblauch“ genannt wird, als vergessen. Bis zu seiner Wiederentdeckung als ideales Würzmittel vor einigen Jahren. Seitdem gilt er als würzender Vielkönner mit seinem feinen Aroma, das sich, frisch in den Monaten März bis Mai geerntet, am besten entfaltet. Genutzt werden die Blätter, sie lassen sich als Pesto haltbar machen, in Gläser füllen und sogar einfrieren. Bärlauch adelt vornehmlich Nudelkreationen oder Gerichte mit Frischkäse. Seine Verwendung senkt den Cholesterinspiegel und schützt vor Arteriosklerose und Ablagerungen in den Blutgefäßen. Der Begriff vom Vielkönner ist also durchaus gerechtfertigt.
Basilikum – Der besondere Klassiker
Tomaten, Mozarella & Basilikum – Der Klassiker in der Küche
Die Gewürzpflanze hört auch auf die Namen Basilienkraut oder Königskraut. Beliebt ist Basilikum in südeuropäischen Ländern, insbesondere in italienischen Küchen. Am besten werden die frischen Blätter zum Würzen verwendet, klassisch zum Beispiel in der Kombination mit Tomaten und einem guten Olivenöl. Seinen besten Geschmack gibt Basilikum ab, wenn er einem Essen beim Kochen erst ganz zum Schluss beigefügt wird. Sein Klassiker-Image entfaltet Basilikum aber auch aufgrund seiner desinfizierenden und antibakteriellen Wirkung oder als Duftmischung in der Kosmetikindustrie.
Dill – Ein würziges Geschenk aus Vorderasien
Dill eignet sich auch wunderbar in Kombination mit Fisch
Keine Sorge: Weite Wege von der Ursprungsregion nach Europa sind der Gewürzpflanze fremd. Für genügend Nachschub sorgt nämlich die Anpflanzung des Gewürzes hier in Deutschland. Die Nutzung ist entsprechend groß. Salate werden mit Dill ebenso vollendet wie Soßen auf der Grundlage von Joghurt oder Quark. Dill ist darüber hinaus auch ein wunderbares Würzmittel für Fisch- und Fleischspeisen. Die Likörindustrie nutzt Dill zur Abrundung vieler Produkte und als Klassiker gilt die Pflanze als idealer Partner für Gewürzgurken. Und gehackt auf gegarte Kartoffeln gestreut, werden diese zu einem wahren Genuss. Krampfartige Bauchschmerzen bei Kindern lassen sich durch Dill mindern, zudem vertreibt Dill auch üble Mundgerüche.
Estragon – Schmeckt so ähnlich wie Anis oder Fenchel
Estragon – Ideal, um Gemüse und Salaten „Pfiff“ zu geben
Und wer hat Estragon in Europa eingeführt? Die Kreuzritter waren es. Und zwar gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Ohne das Gewürz wäre die französische Küche nicht vorstellbar. Die Österreicher verwenden es gerne bei der Senfherstellung und wir in Deutschland nutzen es gerne, um Salaten und Gemüsen den entscheidenden Pfiff zu verleihen oder, um den beliebten Estragonessig oder das besonders beliebte Estragonöl zu produzieren. Lästige Blähungen lassen sich durch die Einnahme von Estragon verbessern oder verhindern, der Körper lässt sich sogar entwässern.
Kresse – Die feine Kleine für die große Küche
Kresse schmeckt wunderbar in Kombination mit Brot und Käse
Die Kresse kennt ihre Vorteile so gut, dass sie im Grunde genommen gar nicht nötig hat, sich in den Küchenvordergrund zu drängen. In die Waagschale wirft sie viel Vitamin C, Kalzium und Eisen, also alles, was sie für die Küche unentbehrlich macht. Kresse passt perfekt zu Salaten, sie lässt sich auf Butterbroten genießen, rundet Soßen, Quarkgerichte oder Rühreier ab. Nur einen kleinen Schwachpunkt muss sie sich eingestehen – sie ist extrem darauf eingestellt, bei zu großer Hitze sowohl an Aromen als auch an Farbe zu verlieren. Aufgefangen wird dies aber wieder von antibiotischen und verdauungsfördernden Stärken.
Petersilie – Die pure Großzügigkeit
Petersilie – Die perfekte Essbare Dekoration für Schnittchen & Co.
Was darf es sein? Glatte oder krause Petersilie? Jedenfalls schmeckt die glatte Variante intensiver in Suppen, zu Kartoffeln oder in vielen Aufläufen sowie Salaten sowie in Pestos. Petersilie ist also ein ideales Gewürz, mit dem man in der Küche unbedingt großzügig umgehen sollte und eignet sich zudem wunderbar zum Dekorieren auf Tellern. Essbare Dekoration sozusagen.
