Wenn die ersten Sonnenstrahlen nach einem langen Winter wieder Wärme ins Land bringen, grünt und blüht die Natur in ihren satten Farben auf und überall regt sich das Leben. Die schönste Zeit im Jahr ist für viele Menschen in Deutschland jedoch nicht nur mit schönen Erinnerungen verbunden.
Erhöhter Pollenflug in der warmen Jahreszeit ist für viele eine große Belastung. Jeder 6. Deutsche leidet an einer Pollenallergie. In der Umgangssprache auch „Heuschnupfen“ genannt, ist die Allergie mit ihren Symptomen oft sehr unangenehm und bedeutet für die Betroffenen Stress, Unwohlsein und eine nicht zu unterschätzende Beeinträchtigung ihres Lebensstandards.
Um wenigstens in den eigenen 4 Wänden Ruhe vor herumfliegenden Pollen und unaufhörlichem Juckreiz in Augen und Nase zu haben, sollte das traute Heim zum Schutz gegen Pollen entsprechend präpariert werden. Mit ein paar kleinen Tricks kann man sich ganz einfach eine pollenfreie Wohnung schaffen.
Wirksamer Pollenschutz – nie wieder Heuschnupfen in der Wohnung
Wie bei allen Allergien ist es auch bei Heuschnupfen wichtig, den Kontakt zum auslösenden Allergen zu vermeiden. Bei der Pollenallergie sind es bestimmte Pflanzen und deren Pollen. Da Pollen allerdings von Wind und Luftzug in nahezu jeden Winkel transportiert werden, ist ein wirksamer Schutz nur durch gezielte Maßnahmen möglich. Eine deutliche Linderung der Allergiesymptome lässt sich durch folgende Tipps gegen Heuschnupfen im eigenen Zuhause erreichen:
1. Pollenschutzgitter am Fenster anbringen
Vor allem für Schlafzimmerfenster ist diese Art von Pollenschutz zu empfehlen. Pollenschutzgitter lassen sich leicht selbst anbringen, können aber auch von einem Fachmann angefertigt und montiert werden. Die Schutzgitter halten etwa 90 % der Pollen ab. Durch ihre Feinmaschigkeit kann es aber zu einer verringerten Luftzirkulation kommen und es gelangt je nach Ausführung auch weniger Licht in den Wohnraum.
2. Über Luftreinigunsgeräte informieren
Für Allergiker ohne Lüftungsanlage sind mobile Luftreiniger eine gute Alternative. Diese können gezielt aufgestellt werden und reinigen den Raum durch das Umwälzen der Luft. Dabei werden die feinen Staubpartikel und Pollen ebenfalls herausgefiltert. Wer sich einen Luftreiniger zulegen möchte, sollte beim Kauf besonders auf die Eigenschaften des Gerätes achten. Dazu zählen beispielsweise bis zu welcher Partikelgröße gefiltert werden kann, welche Raumgröße das Gerät filtert oder wie laut das Gerät bei Betrieb ist. Auch die Höhe des Energieverbauchs und die leichte Auswechselbarkeit des Filters sind wichtige Kaufkriterien.
3. Wäsche in der Wohnung trocknen
Pollenallergiker sollten darauf achten, ihre frisch gewaschene Wäsche auf keinen Fall im Garten oder auf dem Balkon zu trocknen. Pollenbefall und Allergieattacken sind nur dann zu vermeiden, wenn die Wäsche in der Wohnung hängt oder ein Trockner benutzt wird.
4. Kleidung wechseln
Nach einem längeren Aufenthalt in der Natur sollte die Kleidung in der Wohnung gewechselt werden. Die benutzten Sachen sollten im Badezimmer abgelegt werden und auf keinen Fall im Schlaf- oder Wohnzimmer Platz finden.
5. Staubwischen so oft wie möglich
Wer unter einer Pollenallergie leidet, sollte während des Pollenfluges so oft es geht Staubsaugen und Putzen. Gründliches Reinigen der Wohnung ist besonders effektiv zum Schutz vor Pollen. Tägliches Staubwischen und Saugen minimiert die Pollenzahl in der Wohnung erheblich und trägt zum gesteigerten Wohlbefinden bei.
6. Möbel und Dekoration anpassen
Die Einrichtung der Wohnung kann erheblich dazu beitragen, die Pollenbelastung zu senken. Allergene bleiben besonders leicht an Gardinen, Vorhängen und Teppichen haften. Deshalb ist es besser, sie durch Rollos, Jalousien und Laminat oder Holzböden zu ersetzen. Außerdem sollte auf pollenreiche Pflanzendekoration, wie Weidenkätzchen oder Wiesenblumen, verzichtet werden.
Frische Luft trotz Pollenallergie – Pollenflug wann lüften?
Von Frühling bis Herbst ist Pollensaison und damit eine unangenehme Zeit für Allergiker. Da ist das eigene Zuhause oft der einzige Rückzugsort, an dem die Luft auch pollenfrei sein sollte. Doch auf frische Luft kann und darf nicht verzichtet werden. Um Pollen im Haus effektiv zu vermeiden gibt es dennoch Möglichkeiten, wann Lüften bei Pollenallergie sinnvoll ist und wann die Fenster besser geschlossen bleiben sollten.
- Nur dann lüften, wenn wenig Pollen fliegen.
Durch richtiges Lüften im Rhythmus des Pollenfluges gelangen kaum Pollen ins Haus. Für die Stadt ist die Zeit zwischen 6 und 8 Uhr morgens günstig, denn abends senken sich die Pollen über der Stadt ab. Auf dem Land ist zwischen 19 und 24 Uhr sinnvoll zu lüften, da die Pollen morgens ausgeschüttet werden.
- Nutzen Sie jeden Regen.
Regenschauer reinigen die Luft von Blütenpollen und ermöglichen zumindest vorübergehend beschwerdefreies Lüften und Aufhalten im Freien. Für das Lüften bei Pollenallergie in der Wohnung ist während oder nach Regenfällen also die beste Zeit. Das Wasser bindet die Pollen aus der Luft und vom Boden und spült sie weg.
- Lassen Sie tagsüber keine Fenster geöffnet.
(Bildmaterial v.o.n.u.: © Danilo Rizzuti – Fotolia.com, pegs (James Whitesmith/Flickr, CC BY-ND 2.0), mirage floors (Alain VÈzina/Flickr, CC BY 2.0), © Marina / PIXELIO)