In den warmen Sommermonaten genießen Sie, was Sie im Frühling oder im Spätherbst des vorangegangenen Jahres gesät oder gepflanzt haben. Die Blüten der verschiedenen Balkonpflanzen stehen in voller Pracht und verschiedene Gemüsesorten entwickeln im Frühsommer die ersten Fruchtkörper. Doch sollten Sie Ihre Hände nun nicht einfach in den Schoß legen, denn wenn die Pflanzenpracht auf dem Balkon den ganzen Sommer und darüber hinaus erhalten bleiben soll, müssen Sie schon noch etwas dafür tun. Was das ist, erfahren Sie hier.
Balkonpflanzen benötigen Dünger
Pflanzen werden nicht nur nach ihren Sorten und Gattungen eingeteilt, sondern unter anderem auch nach Ihrem Verbrauch an Nährstoffen und Wasser. So bestehen die Kategorien der Schwach- und Mittelzehrer sowie der Starkzehrer. Nun sind die auf Balkonen befindlichen Gewächse meist eingetopft und verfügen dementsprechend nur über die Reserven, die das Topfvolumen hergibt. Wenn Sie beim Eintopfen im Frühling Blumenerde und Dünger als Starthilfe beigegeben haben, so sind die darin enthaltenen Nährstoffe zu Anfang des Sommers meist aufgebraucht.
Vor allem Nachtschattengewächse wie Tomaten, Kartoffeln oder Chili sind als Starkzehrer in Töpfen auf zusätzlichen Dünger angewiesen. Sie können hierzu auf Flüssigdünger zurückgreifen, wenn „Not am Mann“ ist. Für die Langzeitdüngung sind Düngestäbchen empfehlenswert. Für „Dünge-Muffel“ empfehlen sich genügsame Balkonpflanzen wie Salbei, Lavendel oder Rosmarin.
Kräuterpflanzen – Zurückschneiden, um zu erhalten
Mehrjährige Kräuter entwickeln sich nur dann gut, wenn Sie sie regelmäßig zurückschneiden. Bei beliebten Kräuterpflanzen wie dem Schnittlauch, der Petersilie oder dem Thymian funktioniert dies meist über die regelmäßige Ernte für den Kochtopf oder den Salat. Bei anderen Kräutern oder Gräsern sollte das Zurückschneiden spätestens nach der Blüte erfolgen. Nicht alle Kräuter werden komplett zurückgeschnitten. Thymian und Lavendel werden zum Beispiel nur auf etwa zwei Drittel gestutzt.
Wenn Sie bei der Balkongestaltung einen kleinen Kräutergarten in Töpfen angelegt haben, dann nutzen Sie das Angebot an Frische. Der Unterschied zu getrockneten Kräutern oder etwa nur Aromen ist gewaltig. Ein wahrer Geheimtipp ist übrigens der Lorbeer, den es nicht nur als Baum, sondern auch als Balkonpflanze gibt. Hervorragend zum Würzen und er ist ein echter Moskitoschreck, keine schlechte Eigenschaft an heißen Sommertagen.
Was verblüht ist, muss weg
Im natürlichen Kreislauf dienen Laub oder abgefallene Blütenblätter weiter verschiedenen Zwecken. Auch noch an der Pflanze hängende, aber bereits welkende Blütenstände zeigen dem Gewächs an, das nun Zeit für die Samenbildung ist. Das wollen Sie aber nicht unbedingt, sondern nach wie vor schöne Blüten. Das können Sie erreichen, indem Sie welke Blüten abzupfen oder abschütteln. Für die jeweilige Pflanze ist dies das Signal, an gleicher Stelle noch einmal zu blühen. Keine Sorge, damit wird die Pflanze nicht über Gebühr strapaziert, solange Sie sie ausreichend mit Dünger versorgen, siehe Absatz zwei dieses Artikels. Jede Pflanze besitzt ihren eigenen jahreszeitlichen Rhythmus, der sie dazu bewegt, die Blüte einzustellen, es lässt sich aber durchaus ein bisschen hinauszögern.
Das Hochbinden der Balkonpflanzen
Im Verlauf des Sommers werden die Triebe der Balkonpflanzen immer länger. Vor allem Tomaten können hierbei stattliche Größen erreichen und sind gleichzeitig recht empfindlich sowie instabil. Ein Bambusstab im Topf, an dem die Ranken mit einer Juteschnur festgebunden werden und schon ist das Problem für Sie gelöst. Aber auch andere hochrankende Pflanzen sollten zumindest locker festgemacht werden. Denn der Sommer bringt vermehrt Stürme mit sich, in denen heftige Windböen entstehen. Selbst starke Triebe können dabei umknicken.
Es sind aber nicht nur die Pflanzen auf einem Balkon gefährdet, sondern ebenso die Töpfe selbst. Diese können gerade auf oder besser unter einem Balkon heftiges Unheil anrichten. Wenn sie etwa während eines Sommergewitters herabgeweht werden, sind Personen- und Sachschäden nicht ausgeschlossen. Darum sollten Sie auf die richtige Befestigung Ihrer Töpfe und Kübel achten. Unterschätzen Sie die Kraft von Sturmböen nicht. Selbst mehrere Kilo schwere Pflanzenkübel können bei entsprechendem Einfallswinkel einer Böe mitgerissen werden.