Tipps für den Teppich-Kauf

Wer den Kauf eines Bodenbelags plant, hat die Qual der Wahl. In diesem Beitrag geht es um Teppiche als Lang- oder Kurzflor in verschiedenen Ausführungen. Sie sind getuftet, gewebt oder geknüpft, aus natürlichem oder synthetischem Material. Letzten Endes entscheidend ist aber stets Ihr persönlicher Geschmack. Wichtig ist auch Erfüllung der Kaufkriterien über den für Sie passenden Teppich.

Wissenswerte Informationen über die Teppichherstellung

Ob quadratisch, rechteckig oder rund – nicht die Formen stehen im Mittelpunkt, sondern die verwendeten Materialien. Natürlich können Sie selbst einen Teppich verlegen, wenn Sie über entsprechende Erfahrungen als Hobbyhandwerker verfügen.

Bei der Herstellung nach dem Knüpfverfahren werden Fäden mit einer Nadel miteinander verknotet. Verwendung dazu finden robuste Unterlagen, zum Beispiel aus Baumwolle oder Leinen. Das Ergebnis ist ein fertiger Teppich mit langem oder hohen Flor, bei dem die Fäden bis zu fünf Zentimeter länger sind. In den Handel kommen diese Bodenbeläge auch als sogenannte getuftete Ware.

Langflor-Teppiche sind besonders beliebt, denn sie sorgen für viel Gemütlichkeit

Langflor-Teppiche sind besonders beliebt, denn sie sorgen für viel Gemütlichkeit

Sind diese „Tuften“ mit Büscheln verziert, handelt es sich um ein weltweit durchgeführtes Verfahren bei der Teppichherstellung, bei der die Fäden direkt in das unter Gewebe eingearbeitet sind. Daraus entsteht auch die bekannte Schlingware, die aus der Anwendung zweier verschiedener Fadensysteme besteht. Verbraucher schätzen bei diesen Teppichen vor allem die hohe Strapazierfähigkeit.

Was Sie über die Ausgangswaren von Teppichen wissen sollten

Teppiche aus Sisal, Jute oder Kokos zählen zu den bekannten Naturstoffen, die genannten Materialien gelten als ausgesprochen robust, werden beispielsweise als Schuhabstreifer oder Willkommensgruß vor der Haustüre verwendet. In der Regel stammen die Grundmaterialien aus Dritte-Welt-Ländern. Sie sollten sich beim Kauf erkundigen, ob in diesen Ländern schädliche Zusätze verwendet wurden.

Das genaue Gegenteil sind Teppiche aus natürlicher Wolle oder Baumwolle. Damit erwerben Sie ein flauschiges und sehr weiches Material, ideal zum Barfußlaufen. Diese Teppiche sind angenehm warm, schmutz- und wasserabweisend. Und Sie können diesen Teppich mit Hausmitteln selbst reinigen.

Teppiche sind besonders pflegeleicht, wenn sie sich leicht absaugen und mit Hausmitteln reinigen lassen

Teppiche sind besonders pflegeleicht, wenn sie sich leicht absaugen und mit Hausmitteln reinigen lassen

Ähnliche Produktvorteile sind auch mit synthetischen Fasern verbunden: Polyester, Nylon sowie Polypropylen. Solche Teppiche überzeugen mit einer erhöhten Zähigkeit und Festigkeit gegenüber Wollstoffen, außerdem fühlen sich die Stoffe viel weicher an als ihre Pendants aus Naturfasern.

Aber: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Empfindsame Allergiker sollten Teppiche aus synthetischen Materialien besser meiden. Dieser Hinweis hängt mit Veränderungen des Raumklimas durch Ausdünstungen in Verbindung mit negativen Gerüchen zusammen. Zudem könnten sich synthetische Stoffe negativ auf den körperlichen Organismus auswirken, was von wissenschaftlicher Seite bislang wegen fehlender Studienergebnissen noch nicht bestätigt werden kann.

Auch wenn Sie ein Haustier haben, sollten Sie sich einen pflegeleichten Teppich anschaffen

Auch wenn Sie ein Haustier haben, sollten Sie sich einen pflegeleichten Teppich anschaffen

Zusammenfassend empfehlen Experten folgende Einsatzzwecke der verschiedenen Teppiche: Für Wohn-, Kinder- und Schlafzimmer sollten es Langflor-Teppiche aus Wolle beziehungsweise Baumwolle sein. Für Küchenräume, Flure und Arbeitszimmer eignen sich kurzflorige, besonders gut zu reinigende Teppiche. Die Materialien sollten getuftet, geknüpft oder gewebt sein, wobei sie neben guten Reinigungsvorgaben vor allem länger wie neu aussehen. Der passende Teppich für jeden Raum Ihrer Wohnung sollte unter den genannten Gesichtspunkten ausgewählt sein.

Gütesiegel für Teppiche schaffen Gewissheit

Viele Teppiche gelten durch den Einsatz von Chemikalien während der Produktion als Krankmacher. Schützen sollen diese vor Motten-, Käfer-, Pilz- und Bakterienbefall. Die Zusätze können auch Verschmutzungen oder elektrische Aufladungen verhindern. Davon betroffen sind auch Teppiche aus Tier- und Naturfasern, wobei häufig Insektizide oder Biozide festzustellen sind.

Achten Sie darauf, dass Ihr Teppich möglichst keine schädlichen Stoffe beinhaltet

Achten Sie darauf, dass Ihr Teppich möglichst keine schädlichen Stoffe beinhaltet

Käufer sollten deshalb auf Gütesiegel achten. Sie weisen auf den Verzicht schädigender Chemikalien oder auf eine bestimmte Bearbeitung hin. Bei Wollteppichen mit dem IWS-Siegel können davon ausgehen, dass diese nur mit Mottenschutzmitteln behandelt sind. Das bekannte GUT-Siegel wird von der Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichböden vergeben, beinhaltet den Verzicht schädlicher Stoffe, wie zum Beispiel Asbest, FCKW oder Azo-Färbemitteln. Trägt ein Teppich das ETG-Siegel der europäischen Teppichgemeinschaft, sind die Produkte frei von Pentachlorphenolen beziehungsweise von Formalaldehyd. Auch mit einem TÜV-Siegel sind Sie stets auf der sicheren Seite beim Teppichkauf.

veröffentlicht am 26.07.2019