Sie haben ein Paket bestellt, werden aber nicht zu Hause sein, um das Paket anzunehmen? Keine Panik, es gibt mehrere Alternativen wie Sie ihr Paket schnell erhalten können.
Paket-Annahme durch Nachbarn
Nette Nachbarn nehmen gerne Pakete an, sie sind aber dazu nicht verpflichtet. Wenn der Empfänger in Urlaub geht, sollten sich keine Lieferungen im Flur des Nachbarn stapeln. Manche Gerichte stufen die Paketannahme durch Nachbarn als rechtlich bedenklich ein. Ärger gibt es, wenn ein unbekannter Nachbar das Paket nicht herausrückt oder beschädigt. Auch Nachbarn unterliegen bei Paketannahmen einer Sorgfaltspflicht. Paketboten dürfen Lieferungen nicht irgendwo in der Nachbarschaft abgeben. Teilen Paketboten einem Empfänger nicht mit, wo dieser das Paket finden kann, wird der Logistikbetrieb schadenersatzpflichtig.
Abstellerlaubnisse sind problematisch
Online kann eine sogenannte Abstellerlaubnis hinterlegt werden
Paketdienstleister wie DHL, UPS und Hermes bieten eine sogenannte Abstellerlaubnis an. Pakete können somit ohne Unterschrift abgestellt werden. Mit einer Abstellerlaubnis geht die Haftung für Verlust oder Beschädigung auf den Empfänger über. Zustellern zugängliche Abstellplätze sind auch Dieben zugänglich.
Pakete ins Büro umleiten
Fragen Sie zunächst am Empfang im Büro nach, ob es erlaubt ist sich private Pakete liefern zu lassen
In Ausnahmefällen, zum Beispiel für wichtige Medikamente, ist es oft unproblematisch, sich Pakete ins Büro liefern zu lassen. Problematisch kann es bei größeren Betrieben sein, da oft keine Lagerkapazitäten beim Empfang vorhanden sind. In solchen Fällen wird es nicht gerne gesehen, dass Pakete ins Büro geliefert werden. Im Zweifel sollten Sie beim Arbeitgeber nachfragen, ob private Pakete angenommen werden.
DHL-Packstationen
Einige Dienstleister liefern auch an sogenannte Packstationen, wo Sie sich Ihr Paket jederzeit abholen können
Die DHL / Deutsche Post kann Pakete in eigenen Packstationen abgeben. Diese sind rund um die Uhr zugänglich, nur in Einkaufspassagen oder Geschäftsräumen unterliegen sie deren Öffnungszeiten. In ländlichen Gebieten mangelt es an Packstationen und diese eignen sich auch nur für kleinere Lieferungen. Paketzusteller von anderen Lieferdiensten haben keinen Zugriff.
Paketshops und Postfilialen
Hermes, DHL, DPD, GLS und UPS nutzen Paketshops. Diese sind unterschiedlich dicht verteilt. Zusteller liefern die Pakete nach vergeblichen Zustellversuchen an den nächsten Paketshop. Schneller erhalten Sie ihre Sendung, wenn sie diese direkt an den entsprechenden Paketshop liefern lassen. Dafür müssen Sie registriert sein. Teilnehmende DHL-Paketshops sind unter www.postfinder.de zu ermitteln. DPD-Paketzustellungen können über www.paketnavigator.de an den nächstgelegenen DPD-Paketshop umgeleitet werden. Bei Hermes kann die Paketnummer unter www.myhermes.de in der Sendungsverfolgung eingeben werden, um die Zustellung an einen Hermes-Paketshop zu veranlassen. Bei GLS-Lieferungen kann der Absender den GLS-FlexDeliveryService nutzen. Die Empfänger erhalten eine Paketankündigung mittels E-Mail. Durch den darin enthaltenen Link können Sie die Sendung zu einem GLS-Paketshop umleiten. UPS bietet den Service „UPS My Choice“. Durch diesen können Sie ihre GLS-Sendungen bei Abwesenheit zu einem UPS-Paketshop umleiten.
Paketkästen
Hausbesitzer können Paketkästen verschiedener Zulieferer aufstellen oder an Hauswänden anbringen. Hier kann der Zusteller die Pakete unterschriftslos einlegen.
PickPoint und Pickshare
Kostenpflichtige Paketabholungen für sämtliche Lieferdienste bietet www.pickpoint.de für teilnehmende Tankstellen an. Der Service zielt auf Geschäftskunden ab. Pickshare ist ein App-gestütztes Paketannahme-Konzept. Beliebige Ladengeschäfte werden als Paketannahmestellen für alle Logistikunternehmen ausgewiesen. Die Paketempfänger suchen die Pickpoints per Smartphone-App, und leiten ihre Sendungen dorthin um.
