Der Adventskalender, ein schönes Brauchtum zum nahenden Weihnachtsfest, das vor rund 170 Jahren in Deutschland seinen Anfang nahm und sich im 20. Jahrhundert in der gesamten christlichen Welt verbreitete. Heute wie damals sind es nicht nur die Kinder, die sich an den 24 kleinen Geheimnissen erfreuen, die sich im Adventskalender verbergen und die dabei helfen sollen, die Zeit bis Heiligabend zu verkürzen.
Selbst gebastelte Adventskalender sind ein tolles Geschenk!
Selbst gebastelte Adventskalender – Einfach schöner
Natürlich werden inzwischen Adventskalender der unterschiedlichsten Art und Form im Handel angeboten, doch am Anfang dieses Brauchtums standen Menschen, die ihren Kindern, ihrer Familie oder dem Partner eine Freude bereiten wollten und so für jeden der 24 Tage vom 1. Dezember bis Heiligabend etwas vorbereiteten, das mit den eigenen Händen geschaffen wurde. So ist der selbst gefertigte Adventskalender nicht einfach nur ein weiteres Produkt im Überfluss der Weihnachtszeit, sondern ein Ausdruck besonderer Zuneigung.
Adventskalender als Zeichen besonderer Zuneigung
Dabei ist es keineswegs schwierig, einen Adventskalender selbst herzustellen und der Kalender kann sogar dem Einrichtungsstil der Wohnung angepasst werden, was bei den käuflichen Produkten wohl meistens nicht der Fall ist. Davon abgesehen, dass diese überwiegend aus Materialien bestehen, die vorwiegend zur Umweltbelastung beitragen und selten durch Einfallsreichtum glänzen. Um einer langweiligen Adventszeit in den eigenen vier Wänden vorzubeugen, nun drei Ideen für selbst gemachte Adventskalender, die wirklich Freude bringen.
Idee Nr. 1 – Säckchen statt Türchen
Aus den skandinavischen Ländern stammt der Brauch, für jeden der 24 Tage ein eigenes kleines Säckchen anzufertigen, in diese kleine Geschenke zu packen und sie an einem Ast in der Wohnung aufzuhängen. Der passende Ast lässt sich bei einem gemütlichen Winterspaziergang finden. Gerade für Familien mit Kindern ist dies dann eine Aufgabe für die Kleinen, der sie im Wald unter Aufsicht der Eltern mit Begeisterung nachgehen werden. Auch die Herstellung der 24 Säckchen ist mithilfe einer Nähmaschine schnell erledigt. Dann müssen die fertigen Säckchen, deren Farbe und Muster den Möbelbezügen entsprechen können, nur noch am Ast nebeneinander aufgehängt und dieser an einer passenden Stelle der Wand befestigt werden. Besser etwas weiter oben aufhängen, um einer vorzeitigen Öffnung durch die Kinder vorzubeugen.
An dieser Stelle noch ein paar Worte zu dem, was ein Adventskalender an Überraschungen bieten kann. Nun, Schokolade ist zwar das Übliche, aber gerade in der Weihnachtszeit mit ihrem Überangebot an Süßem eher überflüssig. Viel besser sind kleine Geschenke, die wirklich dauerhaft Freude machen. Für Kinder bieten heute Spielwarengeschäfte kleine Spielzeuge an, sowohl für Mädchen wie für Jungs. Für den Partner wiederum lassen sich ebenso gezielt kleine Geschenke besorgen. Parfüm in Miniflakons, Kosmetikprodukte, Duftwasser für Männer oder edle Spirituosen in kleinen Flaschen. Es können aber auch selbst gebackene Kekse sein, die in einer kleinen Tüte problemlos 24 Tage überdauern. Natürlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Der bisher teuerste Adventskalender der Welt kostete übrigens, ein Einzelstück, im Jahr 2011 satte 2,5 Millionen Euro und enthielt 24 Diamanten.
Bei der Gestaltung von Adventskalendern sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt
Idee Nr. 2 – Der Setzkasten-Adventskalender
Mit dieser Idee wird ein bisschen über die Adventszeit hinaus gedacht, denn der Setzkasten mit 24 Fächern lässt sich natürlich auch nach Weihnachten verwenden. So ein Setzkasten kann mit einer entsprechenden Heimwerkerausrüstung ohne großes technisches Vorwissen selbst hergestellt und wiederum der Inneneinrichtung angepasst werden. In den Fächern können kleine Kartons mit den Überraschungen platziert werden oder, etwas aufwendiger, jedes Fach erhält eine Schublade aus Holz. In einfachen Ausführungen werden zum Basteln des Setzkasten-Adventskalenders folgende Materialien und Werkzeuge benötigt:
• Sperrholz oder Vollholz
• Stichsäge oder Laubsäge, abhängig von der gewählten Dicke des Holzes
• Winkelmaß und Bleistift zum Anreißen der Sägelinien
• Holzleim
• Schraubzwingen
• Kleine Nägel
• Hammer
• Schleifpapier
• Pinsel
• Lasur oder deckende Farbe, wiederum abhängig von der Art des Holzes
Schon mit diesen wenigen „Zutaten“ lässt sich nicht nur ein Adventskalender basteln, denn wer einmal die Freude daran entdeckt hat, wird weitere Ideen aus Holz für sich entdecken.
Idee Nr. 3 – Der Kerzen-Gutschein-Adventskalender
Auch dieser Kalender lässt sich mit wenig Aufwand selbst herstellen. Benötigt wird ein Stück Holz, am besten ein Holz mit einer schönen Maserung und Färbung wie etwa Teak beziehungsweise Mahagoni, in den Maßen 40 cm x 10 cm x 5 cm (L, B, H). In dieses Holz kommen 24 Bohrungen, in die je eine Kerze passt. Um jede Kerze wird ein Zettel gewickelt, auf dem ein Geschenk-Versprechen geschrieben wurde. Das kann ein Ausflug sein oder das Versprechen, mehr Zeit für den Partner aufzubringen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Jeden Adventstag wird eine Kerze angezündet und der um sie gewickelte Gutschein darf gelesen werden.
Mit diesen drei Ideen ist eine stimmungsvolle Adventszeit fast schon garantiert. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Basteln!
