Wärme- und Sichtschutz: Den geeigneten Sonnenschutz finden

Wenn nach einem langen Winter die Sonne wieder öfter scheint, ist die Freude groß über das Plus an Tageslicht und Wärme. Doch sobald die Sonne zu viel Kraft hat, kann sie in Wohnräumen einen unangenehmen Hitzestau verursachen. Darüber hinaus blendet das Tageslicht je nach Sonnenstand. Mit dem auf Ihren Bedarf optimal abgestimmten Sonnenschutz an Fenstern und Türen schützen Sie Ihre Räumlichkeiten vor einem ungewollten Temperaturanstieg und gestalten Ihr Zuhause blendfrei. Ein willkommener Nebeneffekt: Auch fremde Blicke bleiben draußen.
Markise für das Haus

Sonnenschutz für jeden Bedarf

Die Auswahl der Sonnenschutz-Systeme ist für Wohnräume immens. Das Repertoire reicht von einfachen Flächenvorhängen über aufwändige Fensterläden bis hin zu Jalousien. Um einen Überblick über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungen zu erhalten, finden Sie hier Informationen zu den vier gängigsten Produkten:

  • Rollos
  • Jalousien
  • Plissees
  • Markisen

Sonnenschutzmarkise für die Terrasse
Falls Sie sich vorab einen Eindruck zur Designauswahl verschaffen möchten, finden Sie im Internet interessante Anregungen und Impressionen. Empfehlenswert sind Händler, die neben einem Internetauftritt regionale Filialen vorweisen können. Als Inspiration dient der Fachmarkt Knutzen Wohnen, auf dessen Webseite man sich über zahlreiche Beschattungssysteme informieren und anschließend beispielsweise einen geeigneten Sonnenschutz in Hamburg finden beziehungsweise sich vor Ort passende Lösungen ansehen kann. Mit Hilfe derartiger Händler haben Sie die Chance zunächst mehr über die Möglichkeiten zu erfahren, können sich anschließend im Fachmarkt persönlich beraten lassen und das Wunschmodell direkt mitnehmen.

1. Rollos

Rollos werden innerhalb der Wohnräume montiert und schützen Sie vor Blicken und Sonne. Die Beschattung erfolgt über Stoffbahnen, welche sich über eine Rolle in der Höhe flexibel auf den aktuellen Bedarf anpassen lassen. Die Bedienung erfolgt beim Großteil der Produkte über ein einfaches System mit Schnurzug. Der größte Vorteil von Rollos besteht in der einfachen und schnellen Installierung. Aber auch die Optik kann überzeugen, da die Design- und Materialvielfalt enorm ausfällt. Nachteilig ist, dass sich Rollos nur in eine Richtung öffnen und schließen lassen. Zudem lässt der Wärmeschutz zu wünschen übrig. Da die Sonnenstrahlen nicht vor dem Fenster abgefangen werden, dringen sie über die Glasflächen ein und heizen die Räume auf.

2. Jalousien

Im Vergleich zu Rollos unterscheiden sich Jalousien darin, dass die Beschattung nicht über eine Stoffbahn, sondern mehrere Lamellen erfolgt. Für Jalousien in Wohnräumen sind waagerecht montierte Lamellen ideal, weil sie im Gegensatz zu horizontalen Alternativen eine weniger sachliche Optik mit sich bringen. Da man die Position der Lamellen individuell regeln kann, profitieren Sie von einem flexibel gestaltbaren Lichteinfall. Je nach dem ob Sie mehr oder weniger Tageslicht in Räume eindringen lassen wollen, regulieren Sie den Sonnenschutz entsprechend. Dank dieser funktionalen Bedienmöglichkeiten stellen Jalousien einen ansprechenden Sichtschutz dar, der zwar fremde Blicke fernhält, aber das Sonnenlicht nicht gänzlich ausschließt, wie es bei herkömmlichen Rollläden der Fall ist. Wenn Sie besonderen Wert auf Wärmeschutz legen, sollten Sie sich für Außenjalousien entscheiden. Sie fangen UV-Strahlung vor den Glasflächen ab und verhindern damit den Treibhauseffekt.

3. Plissees

Plissees verbinden die Vorteile verschiedener Sonnenschutz-Produkte und gleichen die Nachteile durch praktische Eigenschaften aus. Es handelt sich um einen Sicht- und Sonnenschutz, der über plissierte Stoffe realisiert und innen installiert wird. Plissiert bedeutet vorgefaltet, was die Beschaffenheit des Plisseestoffes verrät. Die Stoffe sind gefaltet und bewegen sich beim Öffnen und Schließen ziehharmonikaartig. Der Faltenwurf verleiht Plissees einen überaus geschmackvollen Charakter. Farben, Muster und Textilien können dank riesiger Auswahl an den persönlichen Einrichtungsstil perfekt abgestimmt werden. Plissees avancieren so zu einer der schönsten Arten des Sonnen- und Sichtschutzes.

Besonders vorteilhaft: Mit der richtigen Ausrüstung können Sie Plissees nach oben und unten hin öffnen. Das erlaubt es den Sonnenschutz individuell an den Sonnenstand anzupassen. Abhängig davon, für welche Farbe Sie sich entscheiden, kommt dennoch ausreichend Tageslicht hindurch. Wählen Sie besonders dunkle Stoffe, sind Plissees in der Lage Räume nahezu vollständig abzudunkeln. Hinsichtlich der Montagevarianten hat man die Wahl zwischen verschiedenen Installationsarten für unterschiedliche Fenstermaterialien wie Klemm-, Bohr-, und Klebe-Vorrichtungen.

Die Tabelle fasst die Vor- und Nachteile der drei Sonnenschutzsysteme für Fenster zusammen:

Rollo

Plissee

Jalousie

Vorteile -einfache Montage-Optik-Designvielfalt-günstige Beschattung

-pflegeleicht

-wohnliche Optik-Lichteinfall flexibel-für nahezu jedes Fenster erhältlich(auch Dachfenster)

-platzsparende Installation

-Wärmeschutz bei Reflexionsbeschichtung

-Abdunkeln

-Temperaturregulation

-verschiedene Montagearten

-schlichte Optik-Lichteinfall regulierbar-einige mit Wärmeschutz-zum Abdunkeln geeignet

-für innen & außen

Nachteile -nur in eine Richtung bedienbar-geringer Wärmeschutz-kein flexibler Lichteinfall-kein vollständiges Abdunkeln möglich

-nicht für alle Fenster

-nur für innen

– nur für innen -Optik eher sachlich-wenig Hitzeschutz-Verheddern möglich-Montage außen aufwändig

-hoher Pflegeaufwand durch einzelne Lamellen

4. Markisen

Für Terrassen und Balkone bieten Markisen einen effektiven Schutz vor der Sonne. Sie werden in der Regel direkt am Gebäude montiert und ergänzen den Sonnenschutz an Fenstern sinnvoll. Markisen dienen in erster Linie dazu den gewünschten Außenbereich zu beschatten. Abhängig von der Größe lassen sich viele Meter vor Sonneneinstrahlung schützen, um auch im Hochsommer angenehme Sitz- und Liegegelegenheiten zu schaffen.

Markisen werden in unterschiedlichen Farben und Maßen verkauft. Egal ob eine großflächige Terrasse von 25 Quadratmetern oder ein kleiner Mini-Balkon mit drei Metern Länge beschattet werden soll – Markisen gibt es für jeden Bedarf. Auch bezüglich der Bedienung steht reichlich Auswahl zur Verfügung. Während man einfache Ausführungen mit einer Handkurbel aus- und einfahren kann, werden modernste und wesentlich kostenintensivere Varianten über ein Bedienelement oder eine Fernbedienung gesteuert. Beim Kauf sollten die hier genannten Faktoren beachtet werden:

  • UV-Schutz: Eine Markise sollte nicht nur beschatten, sondern auch vor gefährlichen UV-Strahlen schützen. Nur wenn der Markisenstoff entsprechend ausgerüstet ist, können Sie sich unbeschwert darunter bewegen, ohne in kürzester Zeit einen Sonnenbrand zu riskieren. Hochwertige Markisen schützen vor UV-A- und UV-B-Strahlen. Der UV-Schutz lässt sich anhand der Klassifizierung in Schutzklassen erkennen. Es gibt Schutzstufen zwischen 20 und 80. Unter 60 sollte der Wert nicht liegen. Er besagt, dass ein Sonnenbrand auf der Haut 60 Mal langsamer entsteht, als bei direkter Sonneneinstrahlung.
  • Material: Das übliche Material bei Markisen ist in Bezug auf die Gelenke und Gestänge Aluminium. Beim Stoff erfreut sich Acryl zunehmender Beliebtheit. Das Material ist langlebig, farbecht und bietet eine sehr gute UV-Beständigkeit. Unter Acrylmarkisen bleibt es angenehm kühl. Für den privaten Einsatz besser geeignet, ist Polyester. Im Vergleich zu Acryl ist es langlebiger. Zudem ist Polyester optisch attraktiv, reißfest und sehr leicht. Um an die UV-Beständigkeit von Acryl heranzukommen, müssen Polyester-Markisen individuell behandelt werden. PVC ist besonders wetterbeständig. Auch Feuchtigkeit und Kälte kann diesem Material kaum etwas anhaben. In der Regel kommt PVC bei festinstallierten Lösungen zum Einsatz.
  • Montage: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten zum Befestigen von Markisen. Manche Modelle werden durch Bohrungen und stabiles Befestigungsmaterial dauerhaft mit der Hausfassade verbunden. Dagegen schonen Klemmmarkisen das Gebäude. Hierbei muss nicht gebohrt werden, stattdessen wird das Beschattungssystem über ein flexibles System zwischen zwei feste Bauelemente geklemmt.

(Bildmaterial v.o.n.u.: © Günther Menzel/Fotolia, © neurolle-Rolf / PIXELIO )

veröffentlicht am 13.11.2015