Das regelmäßige Reinigen eines Kühlschranks mag eine nicht sehr angenehme Aufgabe sein. Aber nur so vermeiden Sie auf Dauer die Entwicklung von schlechten Gerüchen, schädlichen Keimen sowie das Entstehen gesundheitsgefährdender Schimmelsporen. Bei modernen Kühlschränken reicht die komplette Reinigungsprozedur zweimal im Jahr, sofern das Kühlgerät alle vier bis sechs Wochen gründlich ausgewischt wird.
Gute Vorbereitung auf hygienische Verhältnisse im Kühlschrank
Während Sie den Kühlschrank ausschalten und den Stecker vom Stromnetz trennen, beginnen Sie bereits mit dem Ausräumen des Inhalts. Eine Kühlbox hilft, verderbliche Lebensmittel zwischenzulagern, alle anderen lassen sich beispielsweise im kühlen Keller aufbewahren. Ziehen Sie den Kühlschrank, soweit sie kein Einbaugerät besitzen, von der Wand, um die Rückseite bequem reinigen zu können. Das Sicherheitsgitter können Sie dann mit einem Staubsauger absaugen, schwer zugängliche Stellen, beispielsweise die Ablauföffnung des Auftauwassers, mit Wattestäbchen säubern. Zur Vorbereitung gehört auch die Entfernung aller beweglichen Teile, also Ablagen und Schubladen. Die Reinigung erfolgt konsequenterweise in der Spüle mit einem Schwamm oder Lappen sowie warmem Wasser und Spülmittel. Je nach Herstellerhinweis können Sie die Gegenstände auch durch Ihre Spülmaschine reinigen lassen.
Beachten Sie die Regeln zur Reinigung der Innenwände!
Der Innenbereich eines Kühlschranks besteht in der Regel aus sensiblen Kunststoffteilen. Die Verwendung von scharfen Putzmitteln oder von Scheuerschwämmen ist deshalb tabu. Vorsicht gilt auch für die Verwendung von handelsüblichen Essigreinigern. Diese können die Innenflächen sowie den Gummi der Dichtungen, die auf Dauer porös werden, ebenfalls angreifen. Verzichten Sie zudem auf ein scharfes Desinfektionsmittel.
Die Reinigung der Innenwände gelingt am besten mit einem schwachen alkalischen Allzweckreiniger. Zum Nachwischen und Trocknen reicht klares Wasser, versetzt mit einem Schuss Zitronensaft.
So geht es schlechten Gerüchen im Kühlschrank an den Kragen
Besonders lange halten sich schlechte Gerüche im Kühlschrank in Vertiefungen, Rillen und in den Ecken. Gönnen Sie deshalb diesen teils schwer zugänglichen Stellen eine reinigende Sonderbehandlung. Dazu können Sie das Reinigungswasser auch mithilfe einer Sprühflasche auftragen und danach mit dem Lappen reinigen. Gut zu wissen: Oftmals sind Kosmetika oder die chemisch behandelten Schalen von Zitrusfrüchten Auslöser der lästigen Geruchsbildungen.
Im Anschluss an die Innenreinigung muss Ihr Kühlschrank gründlich auslüften. Die Kühlschranktür sollte in dieser Zeit leicht geöffnet bleiben. Außerdem ist es wichtig, dass das Kondenswasser ohne Behinderungen abfließen kann.
Der besondere Tipp: Um Gerüche zu neutralisieren gibt es mehrere Möglichkeiten. Platzieren Sie dazu im Inneren ein Schälchen mit Kaffeepulver, alternativ mit Kaffeebohnen. Hilfreich ist auch eine halbe Zitrone, der Sie etwas Natron zufügen. Ein halber Apfel entfacht die gleiche Wirkung, ebenso wie eine Kartoffel.
Was gehört in welche Kältebereiche?
Nach der Reinigung ist es wichtig: Kühlschrank richtig einräumen! Damit beginnen Sie, nachdem Sie den Kühlschrank wieder ans Stromnetz angeschlossen und das Gerät eingeschaltet haben. Profis raten dazu, das Kühlsystem lediglich zu zwei Dritteln zu befüllen. Das spart teure Energie. Außerdem kann die Luft zwischen den Lebensmitteln störungsfrei zirkulieren.
Nicht umsonst verfügen Kühlschränke auch über verschiedene Kältezonen. Der obere Bereich erreicht fünf bis sieben Grad. Dort hinein gehören zum Beispiel Milchprodukte, Soßen oder bereits zubereitete Speisen. Unten im Kühlschrank wird eine Temperatur von ungefähr Null bis vier Grad Celsius erreicht. Der Bereich ist vorgesehen für Fisch, Fleisch- und/oder Wurstprodukte. Frisches Obst und Gemüse bleiben den unteren Schubladen länger frisch. Müssen Sie leicht verderbliche und/oder intensiv riechende Lebensmittel im Kühlschrank aufbewahren, sollte Sie diese zuvor in verschließbare Kunststoffdosen verpacken.
Welche Lebensmittel sind tabu für die Aufbewahrung im Kühlschrank?
Tee, Reis, Zwiebeln oder Knoblauch gehören definitiv nicht in Ihren Kühlschrank. Das Gleiche gilt für Bananen, Mangos, Tomaten, Paprika oder Zucchini. Für diese beispielhaften Lebensmittel sind die Temperaturen im Kühlschrank einfach zu kalt. Optimal wäre eine Aufbewahrungstemperatur von ungefähr 13 Grad Celsius an einem trockenen Platz der Küche, alternativ in Ihrer Vorratskammer. Im Kühlschrank würden diese Lebensmittel zu schnell verderben.