Winter = Fellwechselzeit – 5 Tipps zum Entfernen von Tierhaaren in der Wohnung

Obwohl es Stubentiger und andere Vierbeiner mit Fell eigentlich kaum noch nötig haben, bekommen sie zur kalten Jahreszeit ihr Winterfell. Die Evolution denkt nun einmal in größeren Zeitrahmen. Dieser Fellwechsel erfolgt bei Hunden und Katzen zweimal jährlich. Dabei wird jetzt zur Winterzeit das „Sommerkleid“ gegen den „Wintermantel“ getauscht. In der Praxis bedeutet dies, dass die kurzen Haare über einen Zeitraum von etwa sechs Wochen ausfallen und gegen längeres oder auch gekräuseltes oder dichteres Haar ausgetauscht werden, das an gleicher Stelle nachwächst.

Für Sie als „Frauchen“ oder „Herrchen“ bedeutet dies vor allem, dass sich die ausfallenden Haare überall finden. Selbst an Orten, an denen sich Hund oder Katze gar nicht aufhalten, denn die wortwörtlich federleichten Haare werden schon durch leichten Luftzug weiter transportiert.
Wie Sie der Haarinvasion Ihres Lieblings Herr werden, erfahren Sie, indem Sie die nachfolgenden 5 Tipps zur Haarentfernung lesen und umsetzen.

Im Fellwechsel scheint der Wohnungsputz gar kein Ende zu nehmen

Im Fellwechsel scheint der Wohnungsputz gar kein Ende zu nehmen

Tipp 1: Einmal täglich bürsten

Hunde und Katzen lieben es in der Regel, gebürstet zu werden. So lässt sich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Verwenden Sie dazu am besten eine mittelharte und breite Bürste, um möglichst viele Haare aufzunehmen. Das tägliche Bürsten birgt sogar ein bisschen Suchtgefahr. Durchaus möglich, dass Ihnen etwa Ihr Hund die Bürste bringt, um Sie an den täglichen Service zu erinnern. Bei einem Hund haben Sie zum Beispiel auch die Möglichkeit ihn gleich draußen zu kämmen, so vermeiden Sie gleich noch mehr herumfliegende Haare in Ihrem Zuhause.

Tipp 2: Haare von Polstermöbeln entfernen

Dazu bieten sich verschiedene Hausmittel an, die sich in fast jedem Haushalt finden. Diese haben zudem den Vorteil, dass sie lautlos arbeiten. Nicht wenige Katzen und Hunde sind nämlich vom lärmenden Staubsauger wenig begeistert. Zum einen kann ein alter Nylonstrumpf verwendet werden. Diesen wie einen Handschuh überziehen und damit über die Polster fahren. Den Nylonstrumpf anschließend inklusive der Haare im Hausmüll entsorgen. Die zweite Möglichkeit sind Gummihandschuhe. Wiederum überziehen und die Handschuhe leicht anfeuchten. Die Tierhaare bleiben daran kleben und können so entfernt werden.

Gummihandschuhe eignen sich wunderbar zur Tierhaarentfernung

Gummihandschuhe eignen sich wunderbar zur Tierhaarentfernung

Tipp 3: Haare aus der Kleidung entfernen

Wenn Sie einen Wäschetrockner Ihr Eigen nennen, geht es ganz einfach. Die Wäsche einfach ein paar Minuten in den Trockner, der Luftstrom bläst die Haare in das Fusselsieb. Dazu muss die Kleidung keineswegs vorher gewaschen werden. Die schnellste Art der Haarentfernung, wenn es eilig ist. Ohne Wäschetrockner geht es aber auch. Hier hat sich die altbekannte Fusselrolle am ehesten bewährt. Es geht aber auch zum Beispiel mit Paketklebeband. Das Band mit der klebenden Seite nach außen um die Hand wickeln und so über die Textilien fahren.

Altbekannt und doch bewährt: Die Fusselrolle

Altbekannt und doch bewährt: Die Fusselrolle

Tipp 4: Haare aus dem Teppichboden entfernen

Um auch hier den Staubsaugereinsatz zu vermeiden, aber dann nicht etwa auf den Knien herumrutschen zu müssen, kann ein Gummibesen verwendet werden. Wie den bereits erwähnten Gummihandschuh den Gummibesen leicht anfeuchten und über den Teppich fahren. Das funktioniert bei lang- wie kurzflorigen Teppichen. Es spielt ebenso keine Rolle, ob der Gummibesen mit Borsten ausgestattet ist oder mit einer Schaumstofflippe. Es geht wiederum vor allem um den Klebe-Effekt.

Staubsauger oder Gummibesen, Sie haben die Wahl

Staubsauger oder Gummibesen, Sie haben die Wahl

Tipp 5: Haare von glatten Böden entfernen

Obwohl es sich einfach anhört, lassen sich Tierhaare von glatten Oberflächen wie Parkett oder Fliesen gar nicht so einfach entfernen. Mit dem Besen und der Kehrschaufel sind aufgrund der leichten und darum flüchtigen Objekte nur unzureichende Ergebnisse zu erzielen. Die Tierhaare wandern schon durch leichte Wischbewegungen unter Schränke und andere Möbel und sind dann umso schwerer zu erreichen. Auch hier muss mit etwas Feuchtigkeit nachgeholfen werden. Als Werkzeug kommt entweder ein Wischmopp zum Einsatz oder ein Staubwischer für Böden. Leicht angefeuchtet packen die Geräte die Haare und nehmen sie mit. Glatte Böden öfter einmal nebelfeucht zu wischen, besitzt zudem den Vorteil, dass sich neu anfallende Tierhaare genauso wie Hausstaub an den Boden binden und weniger herumwirbeln. Ein Spritzer Reinigungsmittel verstärkt die Wirkung zusätzlich.

Eine normale Hauskatze verliert durchschnittlich etwa 400 bis 500 Haare pro Tag, inklusive der Zeiten des Fellwechsels. Bei Hunden ist dies aufgrund der vielen Rassen sehr viel schwieriger festzustellen, allerdings ist das Hundefell wesentlich dünner als das einer Katze. Aber mit einer Zahl von 300 bis 500 ausfallenden Haaren pro Tag ist auch bei Hunden zu rechnen. Wenn Sie unsere vorher genannten 5 Tipps jedoch beherzigen, sollten Sie den Haaren Ihres Lieblings ganz schnell Herr werden.

veröffentlicht am 08.01.2018