Der Balkon ist ideal geeignet, um ihn nach eigenem Geschmack oder saisonalen Gegebenheiten zu bepflanzen. Voraussetzung ist eine gute Planung, eventuell zusammen mit einem Beratungsfachmann. Entscheidend ist nicht nur die Größe, Art und Lage des Balkons, sondern auch die Auswahl der passenden Balkonpflanzen. Mit dem folgenden Ratgeber wird das Vorhaben der Balkonbepflanzung garantiert leicht gelingen.
Begrünung en miniature
Im ersten Beispiel wird es charmant, architektonisch eher klein und überschaubar. Besonders in Städten bleiben viele Menschen stehen oder sie zücken ihre Kameras, um die besonderen Elemente der „Französischen Fenster“ festzuhalten. Sie lassen Licht in die dahinter liegenden Räume und wer einen sogenannten französischen Balkon gestalten möchte, stößt meist schnell an Platzgrenzen mit der gewünschten Begrünung en miniature.
Bei dieser Art von Balkonen aus kunstvollem Schmiedeeisen handelt es sich im Grunde genommen um große, bodentiefe Fenster auf einem breiteren Gesims oder Brüstung. Sie erfüllen eine persönliche Note, ragen kaum über die Fassade hinaus und dienen mehr der Sicherheit der Bewohner. Die kleine Fläche ist geeignet für kleine Töpfe, Kübel oder Mini-Blumenkästen. Um das Bild der Hausfassade nicht zu stören, sollten diese aber nicht aus Kunststoff sein. Die meisten Bewohner greifen übrigens zu Blumenampeln, um damit das Design ihrer französischen Balkone zu unterstützen.
Der Balkon wird zum Farbenmeer
Bei der Planung zur Bepflanzung eines Balkons kommt es darauf an, die passenden Pflanzen herauszufinden. Die Frage orientiert sich an winterharten oder mehrjährigen Pflanzen. Einen eher bequemen Blumenfreund könnte sich zum Beispiel an Schleierkraut, Lavendel, Hortensien oder Rosen für seinen Südbalkon entscheiden. Für ihn kommen sogenannte Dauerblüher, wie pflegeleichte und sonnenhungrige Kapmargeriten oder Gänseblümchen in Frage. An Hitze gewöhnt sind auch Rosmarin und Lavendel, sie gehören zur Gattung der Halbsträucher. Mit ihrem intensiven Duft verbreiten sie zudem angenehme Nebeneffekte.
Südländisches Flair wird durch die typische Balkonpflanze Oleander erzielt. Die immergrüne Pflanze blüht bis in den September hinein und besticht mit etlichen Schattierungen, etwa in Weiß, Rot oder Gelb. Zu den Dauerbrennern auf Südbalkonen zählen als Klassiker Geranien und Petunien. Außergewöhnlich sind Portulaka-Röschen, sie fallen besonders durch ihre dicken Blätter auf. Als robuste Sonnenanbeterinnen sind auch Zauberglöckchen bekannt.
Alle genannten Pflanzen kommen in großen Pflanzgefäßen zur Geltung, ihr Wasserhaushalt kann über sogenannte Wasserspeicherkästen für einige Tage reguliert werden. Ein guter Tipp als sinnvolle Ergänzung: Besorgen Sie sich passend dazu die perfekten Balkonmöbel, so kommt ihr Balkon noch besser zur Geltung und wird zu einer kleinen Oase der Entspannung.
Schattige oder halbschattige Balkone
Die beste Bepflanzung für diese Art von Balkonen sind Saisonblüher, mehrjährige Pflanzen oder kleinwüchsige Gehölze. Die Fuchsie gilt dabei als besondere Überlebenskünstlerin. Besonderes wohl fühlt sie sich an schattigen Standorten auf Balkonen an der Nordfassade, wo sie ohne Sonne blühen kann. Fleißige Lieschen oder Knollenbegonien hingegen lieben halbschattige Plätze. Blühende Nachbarn sind im Trio Männertreu, Laurentie, aber auch Leberbalsam. Diese Pflanzen mögen es gegenüber Fuchsien nicht ganz so kalt und dunkel. Gute Alternativen sind Buchsbaum oder Bambuspflanzen, die Ihren Balkon zum Eyecatcher werden lassen.
Helle und reflektierende Fassadenfarbe unterstützt den Wuchs. Decken Sie die Pflanzen zum Schutz vor Kälte beispielsweise mit Zeitungspapier ab. Zum Überwintern reicht ihnen hingegen ein Platz im Keller.
Auch kleine Balkone machen was her
Möchten Sie einen kleinen Balkon gestalten? Das gelingt am besten, wenn Sie den zur Verfügung stehenden Platz an der Wand, der Decke oder in Balkonkästen zur Bepflanzung nutzen. Besonders geeignet sind Balkonpflanzen en miniature, beispielsweise Olivenbäume. Damit erzielen Sie einen sichtbar schönen Mittelmeer-Charme. Allerdings bleibt Ihnen im Herbst die Arbeit, den Lavendel konsequent zu stutzen. Das wird er Ihnen in der darauffolgenden Saison mit neuer Blütenpracht danken.