Seit jeher gilt Porzellan als ein Zeichen von Wohlstand und Reichtum. Erfunden wurde das „weiße Gold“ im 7. Jahrhundert in China und stellte sich von Beginn an als wertvolle Handelsware heraus, die ihren Weg bis in europäische Königs- und Fürstenhäuser fand, um dem Reichtum ihrer Besitzer Ausdruck zu verleihen.
Was macht Porzellan zum „weißen Gold“?
Der regelrechte Hype um das weiße Edelmaterial besteht bis heute – in allen denkbaren Formen, Farben, Preis- und Qualitätsstufen ist es sowohl im Einzelhandel vor Ort als auch online vertreten.
Doch was macht Geschirr aus Porzellan eigentlich so teuer? Die Zusammensetzung des Materials, die aufwendige Herstellung und die Robustheit sind Gründe für den im Vergleich zur Keramik höheren Preis. Im Porzellan ist ein größerer Anteil Kaolin (Porzellanerde) enthalten, wohingegen herkömmliche Keramik weniger feine Tonerde beinhaltet.
Wenn Sie den Kauf von Porzellangeschirr in Erwägung ziehen, sollten Sie einige Kleinigkeiten beachten, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden.
Wir haben Ihnen im Folgenden einen kleinen, nützlichen Ratgeber zusammengestellt, der die Wahrscheinlichkeit eines Fehlkaufs bei Ihrer Geschirrwahl minimieren soll.
Porzellan ist aufwendig in der Herstellung und teuer und wird daher auch als das „weiße Gold“ bezeichnet
Porzellan kaufen – ja, aber wo?
In Zeiten des Onlineshoppings liegt es nahe, auch Haushaltsgegenstände wie Geschirr im Internet zu kaufen. Grundlegend ist davon nicht abzuraten – wenn Sie bereits versierte Porzellankenner sind oder Ihre Wahl auf die vertrauenserweckenden Internetseiten von Qualitätsherstellern fällt.
Wenn dem nicht so ist – oder Sie lieber auf Nummer sicher gehen möchten – sind Sie bei Geschäften qualifizierter Porzellanhändler gut aufgehoben. Dort finden Sie nicht nur fachmännische Beratung und Experten, die Ihnen Rede und Antwort stehen, sondern können die ausgewählten Stücke selbst beäugen und unseren kleinen Ratgeber direkt anwenden.
Der erste Eindruck zählt!
Generell gilt: weist das Porzellan bereits im Laden kleine Fehler auf, sollten Sie sich lieber für ein anderes Stück entscheiden. Andernfalls werden Sie womöglich enttäuscht sein, wenn ein kleiner Riss beim ersten Benutzen zum Zerbrechen des Geschirrs führt oder die Farbe schnell verblasst.
Es sollte besonders auf die Klarheit der Ornamente und Muster geachtet werden und überprüft werden, ob die ausgewählten Stücke spülmaschinenfest sind. Auch Unebenheiten oder kleine Wölbungen können auf ein verfrühtes Ende des neuen Lieblingsstücks hinweisen, weshalb ein einfaches Abtasten des Geschirrs mit den Fingern empfohlen wird.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass Ornamente und Muster klar sind und keine Fehler aufweisen
Beim Porzellankauf sollte zudem nicht gegeizt werden. Denn zum einen zerkratzt hochwertiges und somit teureres Geschirr nicht so schnell wie günstigeres, und zum anderen bieten Qualitätsanbieter meist eine Nachkaufgarantie, ein Rückgaberecht und eine Garantiezeit auf das Porzellan. Die Lagerung des Geschirrs im Laden kann Ihnen zusätzlich Auskunft über den Zustand der Ware geben. Wenn Sie sehen, dass die ausgestellten Teller, Schalen und Schüsseln schutzlos aufeinandergestapelt werden, ist es ratsam, ins nächste Geschäft zu gehen.
Sollten Sie sich unsicher sein, ob der von Ihnen ausgewählte Teller qualitativ hochwertig ist, brauchen Sie ihn nur umzudrehen und auf der Rückseite nach der Markenbezeichnung zu suchen. Porzellanhersteller wie Meißen, Rosenthal, Fürstenberg, Friesland Porzellan oder Nymphenburg brennen ihr Sigel stets auf der Unterseite des Geschirrs ein und bezeugen damit die Echtheit und Qualität ihres Produkts.
Die richtige Pflege der neuen Lieblingsstücke
Zu jedem Ratgeber gehören auch ein paar hilfreiche Tipps zur Pflege der neuen Stücke, die deren Lebenszeit verlängern werden.
Denn wenn Ihre neuen Porzellanstücke schließlich ausgesucht, auf Mängel und Qualität untersucht wurden und nun endlich bei Ihnen zu Hause im Schrank in Ihrer Küche stehen, sollten Sie unbedingt auf den richtigen Umgang mit dem Geschirr achten.
Um lange etwas vom neuen Service zu haben, ist der Schonwaschgang in der Spülmaschine oder die Reinigung von Hand zu empfehlen. Besonders wenn Geschirrstücke im Spüler aneinander lehnen, ist die Gefahr einer Demolierung erhöht.
Das Aufeinanderstapeln von Porzellan ist keine gute Idee, nutzen Sie lieber einen Schutz dazwischen
Außerdem sollten Sie Porzellangeschirr lieber nicht in der Mikrowelle verwenden, da sich dort kleine Risse in der Oberfläche bilden können, die bei Erhitzung größer werden.
Sollte es doch einmal zum Riss, Sprung oder Bruch kommen, kann ein Spezialkleber das Problem beheben. Oder Sie wenden sich an einen Experten, der sich mit der Reparatur von Porzellangegenständen auskennt.
Wenn Sie beim Geschirrkauf diesen kleinen Ratgeber im Sinn behalten, steht dem neuen Lieblingsgeschirr garantiert nichts mehr im Wege. Viel Vergnügen!
