Niemand möchte sich vorstellen, dass er beim Heimkommen eine aufgebrochene Haustür entdeckt. Das Innere der Wohnung wirkt verwüstet. Schubladen wurden aufgerissen, die Kleiderschränke durchwühlt und schon auf den ersten Blick fehlen wertvolle Gegenstände. Wenn Sie sich einmal in dieser Situation befinden sollten, handeln Sie unbedingt überlegt. Die nachfolgende Checkliste hilft Ihnen dabei, alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten, die Sie nach einem Einbruchsfall treffen müssen.
Nach einem Einbruch: Ruhe bewahren und nicht unüberlegt handeln
Sie sind stets davon ausgegangen, einen ausreichenden Schutz vor Einbruch für ihre vier Wände zu besitzen. Doch plötzlich werden Sie vor gegenteilige Tatsachen gestellt. Da ist es nur verständlich, dass Sie sich hilflos und unsicher fühlen. Doch Sie dürfen nicht unüberlegt handeln, indem Sie offene Fenster schließen, nach wichtigen Gegenständen suchen oder Ordnung schaffen wollen. Allein das Anfassen von Tür- und Fenstergriffen könnte wichtige Spuren des Täters verwischen.
Polizei nach einem Einbruch verständigen
Informieren Sie die Polizei. Sollten Sie den Einbruch an der Wohnungstür festgestellt haben, warten Sie, bis diese vor Ort erscheint. Der Täter könnte sich noch in Ihren Räumlichkeiten aufhalten. Es wäre falsch, ihn selbst stellen zu wollen. Erstatten Sie eine Anzeige, damit die Ermittlungen aufgenommen werden. Sie ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Ihre Versicherung für den Schaden eintritt.
Versicherung nach einem Einbruch informieren
Melden Sie sich außerdem bei Ihrer Versicherung und klären Sie ab, wie in Ihrem Schadenfall weiter verfahren wird. Eventuell müssen Sie die Spuren des Einbruchs belassen, bis ein Regulierer zu Ihnen kommt und den Schaden aufnimmt. Oft reicht den Versicherungen die Dokumentation durch den Versicherungsnehmer. Dazu fertigen Sie aussagekräftige Fotos an.
Liste mit gestohlenen Gegenständen anfertigen
Damit die Versicherung die Höhe des Schadens einschätzen kann, benötigt sie eine Liste mit den gestohlenen beziehungsweise beschädigten Gegenständen. Um zu beweisen, dass das Diebesgut tatsächlich in Ihrem Eigentum stand, reichen Sie außerdem die entsprechenden Kaufbelege ein. Fehlen diese, könnten Bedienungsanleitungen weiterhelfen. Wertvolle Erbstücke haben Sie hoffentlich irgendwann einmal fotografiert. Auch diese Fotos werden als Beweise anerkannt.
Notmaßnahmen nach einem Einbruch vornehmen lassen
Es wäre fahrlässig, wenn Sie sich für die Reparatur der aufgebrochenen Tür oder des Fensters Zeit lassen würden. Erfolgt in diesem Zustand ein weiterer Einbruch, könnte die Versicherung ihren Eintritt für den Folgeschaden verweigern. Lassen Sie zerbrochene Fensterscheiben notverglasen, zerbrochene Rahmen und Scharniere auswechseln sowie das beschädigte Türschloss austauschen.
Verluste nach einem Einbruch melden
Wurden Ihnen Wertpapiere, Kredit- und Bankkarten oder Sparbücher gestohlen, melden Sie die Verluste Ihrer Bank und veranlassen Sie die Sperrung derselben. Hat der Einbrecher Kommunikationsmittel mitgehen lassen, verständigen Sie Ihren Mobilfunkanbieter. Lassen Sie Ihre Telefonkarte sperren.
Für Sicherheit sorgen
Ein Einbruch hinterlässt nicht nur finanzielle Folgen für die Geschädigten. Als mindestens so belastend werden die psychischen Auswirkungen empfunden. Damit Sie sich in Ihrer Wohnung wieder sicher fühlen, lassen Sie die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen von einem Fachmann prüfen und gegebenenfalls nachbessern. Er gibt Ihnen unter anderem Sicherheitstipps für Türen. Viel können Sie selbst dazu beitragen, einen Einbruch zu verhindern.
Wichtige Maßnahmen zum Schutz vor Einbrüchen
Täter dringen häufig über Terrassentüren in Häuser ein, da sie sich auf dem Areal abseits der Straße vor fremden Blicken geschützt fühlen. Wollen Sie die Terrassentür vor Einbruch schützen, sorgen Sie nicht für zu viel Sichtschutz. Es kann nicht schaden, wenn die Nachbarn gelegentlich nach dem Rechten sehen können. Lassen Sie die Tür mit einer Riegelstange ausstatten. Sie fasst in den oberen und unteren Fensterrahmen. Zusätzlich besitzt der Griff eine Möglichkeit zum Abschließen. Fensterschnapper, ein Zusatzschloss oder Fenstersicherungen können je nach Modell der Terrassentür sinnvoll sein. Auch in dieser Hinsicht sollten Sie den Fachmann konsultieren. Lassen Sie auf der Terrasse und im Garten keine Gegenstände stehen, die Einbrecher als Einstiegshilfen nutzen könnten. Dazu zählen Terrassenstühle, Gartentische, Bänke sowie Leitern. Bringen Sie diese in einem Schuppen unter, den Sie verschließen können.