Kolonialstil Einrichtung: So funktioniert‘s

Unter dem sogenannten Kolonialstil versteht man eine Einrichtung, die sich am Wohnstil der Europäer in den ehemaligen europäischen Kolonien orientiert. Dieser koloniale Einrichtungsstil zeichnet sich durch die Verwendung tropischer Hölzer sowie Naturmaterialien und der Vermischung klassischer Einrichtungsstile mit exotischen Einflüssen aus.

Kolonialstil Einrichtung

Nachdem 1492 Amerika entdeckt, Indien über den Seeweg erschlossen und die ersten Europäer sich dort ansiedelten, entstand ein völlig neuer Stil: kolonial und exotisch. Je nachdem woher die Siedler kamen, ob aus Großbritannien, Frankreich oder Spanien, entstand eine andere Art von Architektur und Einrichtung. So könnte man historisch korrekt Französisch kolonial einrichten oder aber Britisch. Die Unterscheidung ist für den heutigen Kolonialstil, allerdings nicht mehr so wichtig.

Neben den Ideen des Ursprungslandes kamen neue Einflüsse hinzu. Die Farbenpracht und Gestaltungsvielfalt Indiens, die afrikanischen Muster und Masken sowie die Erschließung neuer Tropenhölzer zur Möbelherstellung fügten der europäischen Einrichtung eine neue Dimension hinzu.

Kolonialstil einrichten – Die Materialien

Möchte man seine Wohnung im Kolonialstil einrichten, dann sollte man vor allem auf Massivholzmöbel setzen. Denn auch zur Kolonialzeit wurden sämtliche Möbelstücke wie Schränke und Tische massiv produziert. Dabei kamen vor allem auch exotischere Hölzer zum Einsatz. Man erkannte nämlich den Wert der robusten und langlebigen Tropenhölzer wie Akazie, Teak, Mango oder Mahagoni.

Neben den dunklen Massivholzmöbeln sind es vor allem hellere Naturmaterialien, die zur Kolonialstil Dekoration gehören. Zu den Möbeln ergänzt man Polster und Bezüge aus hellerer Baumwolle oder Leinenstoff. Bambus, Seide, Leder oder Kokosfasern verleihen dem Kolonial-Stil ebenfalls seinen natürlichen Look. Grünpflanzen, aber auch exotische Blüten wie Orchideen oder Jasminblüten dürfen hier auch nicht fehlen.

Dekoration im Kolonialstil: Mut zu Accessoires

Bei der Einrichtung im Kolonialstil heißt das Motto: Mut zu Accessoires. Bei der Kolonial Dekoration braucht man keine Zurückhaltung üben. In der Regel erinnert die Deko ein wenig an das Wohnzimmer eines Weltenbummlers. Zahlreiche Souvenirs aus fremden Welten, ausführliche Landkarten und Globen sowie exotische Pflanzen vermitteln ein internationales Flair.

Typische Dekoration für den Kolonialstil:

  • Globen, Landkarten oder Uhren im Retro-Look
  • Grün- und Blütenpflanzen, die einen Hauch von Exotik versprühen (z.B. Palmen, Orchideen)
  • Souvenirs aus anderen Ländern (Buddha-Figuren, Masken aus Afrika, Vasen aus China)
  • Kronenleuchter, Kerzenhalter oder Öllampen für die Beleuchtung

Generell muss man nicht darauf achten, dass man bei der Deko innerhalb eines Kulturkreises bleibt, sondern die verschiedenen Einflüsse dürfen auch bunt gemischt werden. Je internationaler, desto besser.

Wohnen im Kolonialstil – Farben richtig wählen

Genauso durcheinander wie die Dekoration gewürfelt sein darf, dürfen auch die Muster und Farben bei der Kolonial Einrichtung wild gemixt sein. Asiatische Motive und Muster können problemlos mit tierischen Leoparden- oder Zebraprints kombiniert werden.

Kolonialstil einrichten

Beim Wohnen im Kolonialstil kann auch die Farbpalette der Dekoration und der Wandgestaltung von gedeckt bis bunt reichen. In der Regel sollten aber die natürlichen Töne der Naturmaterialien und der Hölzer dominieren.

Damit beim Einrichten im Kolonialstil kein allzu buntes Durcheinander herrscht, ist es zudem sinnvoll mit einem verbindenden Element zu arbeiten. Dies kann ein Muster oder eine Farbe sein, die immer mal wieder aufgegriffen wird.

Eine Einrichtung im Kolonialstil kann man sowohl im Flur, im Schlafzimmer als auch im Esszimmer hervorragend einfügen. Man sollte allerdings bei kleinen Räumen bedenken, dass die dunklen Möbel mit einer hellen Wand- und Bodengestaltung ausgeglichen werden sollten. Andernfalls wirken sie noch kleiner und gedrungener.

(Bildmaterial v.o.n.u.: © courtyard (Hotel La Tangerina/Flickr, CC BY 2.0), © Ashburn (Sherwood CC/Flickr, CC BY 2.0))

veröffentlicht am 17.03.2015