Nicht jedes Möbelstück übersteht einen geplanten Umzug gänzlich ohne Beschädigungen. Es gibt jedoch eine Reihe von Tipps, um solche Situationen zu entschärfen oder doch zumindest abzumildern. Ausgerissene Scharniere, abgeplatzte Ecken, ein zerbrochener Spiegel – bei einem Umzug müssen Ihre Möbel einiges aushalten.
Möbel sind besonders anfällig für einen Umzug
Möbel weisen oftmals eine Vielfalt von Schwachpunkten auf. Damit sie möglichst ohne Beschädigungen und stressfrei umziehen können, soweit die Vorstellungen von jährlich über acht Millionen Menschen, sind ein paar wichtige Handgriffe und Sicherungsmaßnahmen zu beachten. Dabei geht es um mehr als die Frage, ob sämtliche Möbel komplett zerlegt oder im kompletten Zustand zu transportieren sind.
Zerlegt werden sollten Möbel nur, wenn dafür wirklich der Bedarf besteht. Sind sie zu schwer und unhandlich zum Tragen? Passen sie durch Türen oder durch das Treppenhaus der alten und neuen Wohnung? In diesen Fällen heißt es: Möbel zerlegen, alle Griffe, Schlüssel, Regale und Türen entfernen. Der Abbau sollte möglichst genau in der Reihenfolge des ersten Aufbaus stattfinden. Um eine unnötige Suche am neuen Wohnort zu vermeiden, werden sämtliche Utensilien in Beutel verpackt und möglichst genau beschrieben. So vorbereitet, kleben Sie die geschlossenen Beutel abrisssicher an das Möbelstück.
Gut ist es, wenn Sie noch die Aufbauanleitung haben und diese beifügen können. Hilfreich für den späteren Aufbau können Detailfotos sein, die sich ohne große Probleme mit dem Handy machen lassen.
Gut und sicher verpackt ist halb gewonnen
Matratzen und Bettwäsche sind empfindliche Gegenstände. Mit speziellen Plastikumhüllungen lassen sie sich sicher für den Umzugstransport verpacken. Passende Hüllen können Sie entweder im Fachhandel oder im Internet kaufen. Vielleicht haben Sie auch noch die Originalverpackung Ihrer Matratze, das wäre natürlich der Idealfall.
Ähnliche Hüllen gibt es im Baumarkt auch für „normale“ Möbel. Schubläden und Schranktüren werden zusätzlich mit Klebeband gesichert. Dafür nutzen können Sie unter anderem Klebe- oder Frischhaltefolien. Sie besitzen besonders teure und antike Möbel? Geben Sie die empfindlichen Stücke am besten in die Hände von entsprechenden Transport- oder Umzugsunternehmen.
Es gibt eine Reihe anderer Verpackungsmaterialien, die Gegenstände vor Beschädigungen beim Transport schützen. Bekannt sind beispielsweise Polsterfolien und Wellpappe. Speziell für Verpackungen geeignet, mit rund 90 Euro je Rolle (50 x 1,20 Meter) auch sehr teuer, sind 3-lagige und selbsthaftende Luftpolsterfolien, die Sie ohne zusätzliches Klebeband nutzen können. Als hilfreich erweisen sich auch Decken und Kissen zum Polstern von Zwischenräumen sowie verschieden große Transportboxen und Umzugskartons.
Einlagerung Ihres Hausstandes
Gibt es zwischen Ihrem Auszug aus der alten Wohnung und dem Einzug in das neue Domizil Terminverschiebungen, oder gar ein Umzug ins Ausland, lassen sich Ihre Haushaltsgegenstände professionell einlagern und somit vor Beschädigungen schützen. Der benötigte Platz kann angemietet werden, die Preise orientieren sich nach Größe und Mietzeit des Raums. Eine Richtzahl sind ungefähr zehn Prozent der Wohnungsgröße. Umzugsexperten beraten Sie gerne und erstellen für Sie entsprechende Angebote. Für noch größeren Schutz Ihres Hab und Guts empfiehlt sich außerdem der Abschluss einer Versicherung. Alternativ lässt sich auf Ihre Hausratsversicherung zurückgreifen, sofern die Gegenstände des Hausrats in dieser bereits enthalten sind. Beachten sollten Sie unbedingt auch eine Liste der nicht lagerfähigen Gegenstände, wobei sich das Ausmisten und entrümpeln von Kleinzeug und nicht mehr benötigten Möbelstücken im Preis niederschlägt. Manche professionellen Firmen halten sogar verschließbare Container vor, die je nach Terminwunsch an den neuen Wohnort verbracht werden.
Die richtigen Werkzeuge erleichtern den Zusammenbau Ihrer Möbel
Mit den richtigen Werkzeugen geht der Aufbau Ihrer Möbel im neuen Zuhause bestimmt reibungslos vonstatten. Halten Sie zum Beispiel eine Wasserwaage bereit, um Gegenstände exakt auszurichten. Oder verwenden Sie passende Schrauben- und Inbusschlüssel und achten Sie dabei vor allem auf die korrekten Bits, damit Schraubenöffnungen sich nicht abnutzen können. Ausgerissene Scharniere lassen sich mit einem Polyurethankleber befestigen, bei ausgerissenen Kleiderstangen hilft hingegen Holzspachtel und eine entsprechende Einfärbung.