Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, ein Haus zu bauen kommt einiges an Planungsaufgaben auf Sie zu, lange bevor auch nur ein Mauerstein gesetzt ist. Natürlich kann auch ein bereits fertiges Gebäude erworben oder alle Aufgabe einem Generalunternehmer übertragen werden. Das bedeutet aber auch, einen gewissen Teil der Planungsfreiheit sowie der Kontrolle abzugeben und es ist gleichermaßen eine Frage der Kosten.
Planen Sie Ihr Haus selbst, kann beispielsweise die sogenannte Muskelhypothek oder die Eigenleistung mit einberechnet werden. Zudem sind so keine Gewinnaufschläge an einen eventuellen Generalunternehmer zu entrichten. Natürlich bezieht sich der Begriff Planen vor allem auf die Kostenkalkulation, denn die Baupläne müssen von einem Bau-Ingenieur oder einem Architekten erstellt werden. Deren Kosten sind dann wiederum ein Bestandteil Ihrer Kalkulation. Was sonst noch dazu kommen kann, wird Ihnen hier erläutert.
Grund und Boden erwerben
Im Allgemeinen beginnt es mit dem Erwerb eines passenden Grundstücks. Hier können beispielsweise Maklerkosten entstehen, wenn Sie einen solchen mit der Suche nach einem Grundstück beauftragen oder auch dann, wenn Sie auf ein Maklerangebot reagieren. Im Gegensatz zum seit 2015 geltenden Verursacherprinzip bei der Wohnungsvermietung gilt beim Grundstücks- und Hauskauf nach wie vor, dass Verkäufer und Käufer frei aushandeln können, wer die Maklerkosten übernimmt. Die Maklerprovision beträgt maximal 7,14 % der Kaufsumme, inklusive Mehrwertsteuer.
Zusätzlich fallen noch Notariatsgebühren sowie unter Umständen Erschließungskosten der Gemeinde an. Diese Kosten können je nach Region und Bundesland unterschiedlich hoch ausfallen. Im Zweifel kann es lohnenswert sein, ein ins Auge gefasstes Grundstück auf Altlasten untersuchen zu lassen, vor allem dann, wenn es zuvor gewerblich genutzt wurde.
Freimachen, Aushub und Fundament
Eventuell muss das Grundstück vor dem Beginn der Erdarbeiten von Bewuchs oder alten Gebäuden befreit werden. Gemischter Bauschutt ist in der Entsorgung recht teuer und auch das Fällen eines Baumes kann je nach Größe bis zu 500 Euro kosten. Insgesamt können durchaus Kosten im fünfstelligen Rahmen anfallen.
Planierung und Aushub, wenn ein Keller vorgesehen ist, erfolgen durch entsprechende Tiefbaufirmen, die dafür mit schwerem Gerät anrücken. Die Kosten veranschlagen sich vor allem nach der Art des Bodens, der ausgehoben werden muss. Leichter Sandboden wird mit etwa 10 Euro pro m3 berechnet, muss hingegen Felsgestein beseitigt werden, können die Kosten leicht auf 100 Euro pro m3 steigen.
Beim Fundament verhält es sich umgekehrt. Sandböden sind stark wasserdurchlässig, was eine entsprechende Abdichtung verlangt. Felsiger Untergrund hingegen macht die Erstellung des Fundamentes einfacher. Natürlich spielt auch der örtliche Grundwasserspiegel eine Rolle, gerade bei einem Kelleraushub.
Rohbau und Dachstuhl
Der Rohbau, also die Erstellung des Mauerwerks, stellt in der Kostenkalkulation meist den größten Posten dar. Im Durchschnitt nimmt dieser Abschnitt etwa 45 % der Gesamtkosten in Anspruch, ausgehend von einem Einfamilienhaus. Auch der Dachstuhl schlägt schon in der einfachen Ausführung als Satteldach mit gut 9000 Euro zu Buche. Dazu kommen Dachziegel, die noch einmal etwa 7000 Euro kosten und letztlich die heute notwendige Wärmedämmung.
Ab diesem Bauabschnitt kann in die Kostenkalkulation auch die Eigenleistung einfließen. Natürlich nicht vollständig, denn etwa Elektro- sowie Heizungsinstallationen müssen von eingetragenen Fachfirmen durchgeführt werden, sonst verweigern die Energieversorger den Anschluss. Ein gewisses Maß an Vorarbeiten kann hier zwar durch den Bauherren in Eigenleistung erbracht werden, aber die Muskelhypothek lässt sich noch in vielen anderen Bereichen kostensenkend einsetzen. So etwa beim Verputzen der Wände, bei Malerarbeiten, unter Umständen auch beim Fliesen von Bad und Küche und sogar bei der Fenster- und Türenmontage. Dazu kommen die unzähligen Kleinarbeiten während des Innenausbaus oder der Gartengestaltung, bei denen mit eigener Arbeit Geld gespart werden kann.
Weitere Informationen, worauf bei den Kosten für einen Hausbau zu achten ist, finden Sie beispielsweise in diesem E-Book unter https://www.ploetzlichbauherr.de/haus-bauen-hausbau-kosten-baunebenkosten-baukosten/.