Worauf sollten Sie bei der Einrichtung eines Kinderzimmers achten?

Sie freuen sich auf Ihr erstes Kind? Dann ist natürlich zuerst einmal eine Gratulation angebracht. Die Ankunft eines neuen Erdenbürgers sollte aber auch gut vorbereitet sein und ein wichtiger Teil dieser Vorbereitungen bezieht sich auf die Gestaltung eines Kinderzimmers. Die kindgerechte Ausstattung, aber auch die praktische Verwendbarkeit der Einrichtung durch die Eltern ist gerade in den ersten Jahren von hoher Bedeutung. Was die wichtigsten Dinge sind, die in ein Kinderzimmer gehören, erfahren Sie hier.

Alles für den Säugling

Die ersten Lebenswochen eines Babys bestehen hauptsächlich aus Schlafen, Trinken und die Windeln vollmachen, wobei es keinerlei Rücksicht auf den gewohnten Tag-Nacht-Rhythmus seiner Eltern nimmt. Erfahrene Mütter und Väter wissen dies und finden sich damit ab, auch mal nachts um drei die Windel wechseln zu müssen. Folglich ist ein guter Wickeltisch einer der ersten Einrichtungsgegenstände im Kinderzimmer. Idealerweise verfügt der Wickeltisch über einen Unterschrank, indem Windeln und weiteres Zubehör wie Einweg-Tücher und Babypuder aufbewahrt werden können. Somit ist alles Notwendige in Griffweite. Ebenso wichtig ist ein Tret-Mülleimer, um die gebrauchten Windeln „geruchssicher“ unterzubringen, bis Zeit ist, sie in den Hausmüll zu entsorgen oder, wer aus Umweltschutzgründen Stoffwindeln verwendet, um diese bis zur Wäsche aufzubewahren.

Das erste Kinderbett darf ruhig etwas größer dimensioniert sein, denn es wird dem Kleinkind so lange dienen, bis dieses in ein Jugendbett wechseln kann. Wann genau das der Fall ist, lässt sich nicht exakt bestimmen. In der Regel irgendwann zwischen eineinhalb und drei Jahren. Wenn das Kind von selbst über das Schutzgitter klettert oder bereits statt der Windel das Töpfchen benutzt, kann der Wechsel vollzogen werden.

Der erste Kinderbett darf ruhig ein klein wenig größer sein!

Der erste Kinderbett darf ruhig ein klein wenig größer sein!

Elektro-Geräte im Kinderzimmer

Nun kurz etwas zum Thema Babyfone und andere Elektrogeräte: Da bestehen sehr unterschiedliche Meinungen bezüglich Elektrosmog. Wer auf Nummer sicher gehen will, stellt das Kinderbett in einer Entfernung von mindestens einem Meter zu einem Babyfone-Sender, aber auch zu den in der Wand installierten Steckdosen auf. Damit ist gewährleistet, dass die Mikro-Impulse des Senders nicht in den Schlafbereich des Kindes gelangen. Moderne Geräte funktionieren auch über diese Entfernung ohne Probleme.

Kindgerecht bedeutet auch pflegeleicht

Kinder im Krabbelalter gehen auf Entdeckungstour und das zunächst auf allen vieren. Darum sollte der Bodenbelag möglichst gut zu reinigen sein. Etwa ein Vinyl-, Laminat- oder ein Fliesenboden. Teppich ja, Teppichboden eher nein, weil sich ein Teppich einfacher entfernen und intensiver reinigen lässt als ein Teppichboden.

Vinyl oder Laminat eignen sich bestens für ein Kinderzimmer

Vinyl oder Laminat eignen sich bestens für ein Kinderzimmer


Übrigens ist spätestens jetzt ist die Zeit gekommen, Steckdosen kindersicher zu machen. Neben einem Schrank für die Babykleidung darf nun ebenso eine Spielkiste nicht fehlen, in die sich die meist zahlreichen Spielsachen einfach verstauen lassen und aus der sich das Kind holen kann, was es zum Spielen haben will.

Vorschulalter – Zeit für einen Schreibtisch

Etwa ab dem fünften Lebensjahr darf die Kinderzimmereinrichtung um einen Schreibtisch oder einfach einen Tisch mit entsprechend kindgerechter Höhe erweitert werden. Ebenso mit einem der Kindergröße angepassten Stuhl. Dazu bietet der Handel eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle an, auch solche, die mit dem Kind mitwachsen. Diese Tische und Stühle sollten aber unbedingt auf ihre Funktionalität, ihre Sicherheit und ihre Robustheit getestet werden, sonst wird mitunter viel Geld ausgegeben für etwas, das oft nur die Garantiezeit übersteht.

Etwas teurer ist letztlich günstiger

Nach wie vor sind Möbel aus Massivholz, roh oder mit einer Firnis behandelt, für das Kinderzimmer am besten geeignet. Gute Massivholzmöbel überstehen durchaus mehrere Generationen und sind dadurch am Ende preiswerter als Einrichtungen aus Verbundmaterialien. Zudem besteht die Gewissheit, dass keine gesundheitsschädlichen Stoffe aus den Möbeln freigesetzt werden. Aber auch dabei ist vor allem ein Punkt zu beachten. Befindet sich das Herstellungsland der angebotenen Massivmöbel in Übersee, kann es sein, dass die Möbel für den Transport mit Insektiziden begast wurden. Zudem tragen Tausende Meilen Transportweg nicht zur Nachhaltigkeit bei. Auch in Europa werden gute und gleichzeitig preiswerte Kinderzimmermöbel gefertigt. Das darf der Nachwuchs schon wert sein, oder?

veröffentlicht am 29.01.2018