Das Leben mit Kindern birgt unzählige wundervolle Momente, es ist aber auch ganz schön anstrengend. Kinder sind ja erst auf dem Weg zum Erwachsenwerden und auf diesem Weg lernen sie überwiegend durch das Sammeln von Erfahrungen. So sind Buntstift-Gemälde auf der Tapete des Wohnzimmers oder verschütteter Kakao auf der teuren Auslegeware und die daraus resultierenden Belehrungen der Eltern gewissermaßen Erfahrungswerte dafür, was richtig oder falsch ist. Im ersten Moment nützt dies den Eltern selbst jedoch herzlich wenig. Da abzusehen ist, dass der Zeitraum vom Stadium des Kleinkinds über das Kind bis hin zum Jugendlichen eine ganze Anzahl ähnlicher Vorfälle bereithält, besteht wohl die Notwendigkeit, bezüglich der Wohnungseinrichtung entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Im anderen Fall könnten die Kosten für Reparatur, Renovierung und Beschaffung von Ersatz aus dem Ruder laufen.
Was kann getan werden?
Zuerst einmal sollten Sie sich als Eltern von dem Gedanken verabschieden, in einer durchgestylten Designerwohnung leben zu wollen. Zumindest dann, wenn Sie möchten, das der Nachwuchs kindgerecht aufwächst. Dazu gehört einfach das Spielen und Toben und hier greift schlicht Murphys Gesetz: was schiefgehen kann, geht schief. Das bedeutet nun nicht, das Sie in einem Zuhause leben müssen, das eher einem Kindergarten oder Kinderhort gleicht als einer Wohnung. Es geht vielmehr darum, die Einrichtung so zu wählen, dass sie erhöhten Anforderungen in Bezug auf Belastung, Kindersicherheit und Widerstandsfähigkeit entspricht. Ein paar Beispiele, wie die Einrichtung der Wohnung Ansprüche und Bedürfnisse von Eltern und Kindern vereint, sind nachfolgend aufgeführt.
Der Bodenbelag – Die Gravitation ist schuld
Auf unserer Erde fällt alles, wirklich alles, nach unten. So etwa Spaghetti mit Tomatensoße oder der bereits erwähnte Kakao. Teppichboden saugt diese und ähnliche Materialien wunderbar auf und behält sie als hässliche Flecken. Der Reinigungsaufwand ist erheblich und ist selbst mit modernen Mitteln nicht immer von Erfolg gekrönt. Darum sollten Sie sich lieber gleich für einen pflegeleichten Bodenbelag entscheiden, auch im Kinderzimmer. Keramikfliesen, Stein oder Laminat sind optimale Materialien. Parkett oder Holz auch, aber nur bedingt.
Wandgemälde – Abwaschbar ist besser
Was sich mit Filzstiften, Kugelschreibern oder Markern so alles darstellen lässt, probieren Kinder nur zu gern an großen, leeren Flächen aus, den Wänden der Wohnung. Wenn es denn einmal passiert, ist ein abwaschbarer Wandbelag eine vorteilhafte Sache. Die Hersteller bieten hierzu eine große Palette unterschiedlicher Produkte an, die durchaus Wohnkultur mit Widerstandsfähigkeit vereinen. In Anbetracht dessen, das in vielen Wohnungen so oder so alle drei bis fünf Jahre ein „Tapetenwechsel“ angesagt ist, lässt es sich damit durchaus gut leben.
Die Küche – Der Favorit, nicht nur bei Kindern
Die Küche ist der Mittelpunkt vieler Wohnungen. Hier wird meist auch gegessen und natürlich gekocht. Gleichzeitig ist die Küche der Aufbewahrungsort für Lebensmittel, aber auch für Reiniger. Es ist der Ort, an dem der überwiegende Teil aller Haushaltsunfälle geschehen. Für Sie als Eltern bedeutet dies zunächst einmal, dass gefährliche Stoffe nicht mehr am üblichen Platz unter der Küchenspüle verwahrt werden dürfen. Der Küchenherd sollte über einen Backofen verfügen, dessen Front sich nicht oder nur mäßig während des Backens oder Bratens erhitzt. Sorgen Sie ebenso für kindgerechte und weitgehend kippsichere Kinderstühle für die Mahlzeiten. Es kann in einer normalen Küche nicht jede Gefahr ausgeschlossen werden, hier kommt im Besonderen die Aufsichtspflicht der Eltern zum Tragen.
Badezimmer – Der Spaß am Wasser
Das Badezimmer als Feuchtraum ist natürlich so eingerichtet, das auslaufendes Wasser keine Gefahr darstellt. Das ist auch nicht das Problem. Für Kinder gilt vielmehr Ähnliches wie für ältere Personen. Stolperfallen sind möglichst zu vermeiden, denn harte Ecken und Kanten lauern gerade im Badezimmer überall. Der Begriff Barrierefreiheit und seine Inhalte lassen sich für Familien mit Kindern ebenso anwenden wie für Senioren.
Allgemeines zu kindgerechtem Wohnen
Kindersichere Steckdosen müssen unbedingt sein. Schon im Krabbelalter stellen die Löcher der über den Fußbodenleisten angebrachten Steckdosen eine unwiderstehliche Versuchung dar, etwas hineinzustecken. Treppen lassen sich mit entsprechenden Sperren gegen das hinunterfallen sichern. Tief liegende Schubladen und Schranktüren können gegen das Öffnen gesichert werden, um das berühmt berüchtigte „Ausräumen“ durch den Nachwuchs zu vermeiden.
Kinder sind einfach herrlich und mit diesen Tipps kommt zur Freude am Nachwuchs noch das Gefühl der Sicherheit für das Kind sowie für die eigene Wohnung.