Öfen versorgen Ihre Räume mit behaglicher Wärme. Sie tun dies durch ihre verschiedenen Bauarten, wobei jede von ihnen Vor- und Nachteile hat. Sie haben die Wahl zwischen raumluftabhängiger oder -unabhängiger Luftzufuhr. Die Art der Beheizung und der jeweiligen Luftzufuhr hat dabei Auswirkungen auf die Raumluft.
Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, sucht der Mensch nach Behaglichkeit und Wärme. Ein Ofen aus solchem hitzebeständigen Stahl kann beides liefern, wenn er für den entsprechenden Raum, den er beheizen soll, richtig dimensioniert ist.
Der Markt bietet Ihnen viele Ofenmodelle an, mit unterschiedlich funktionierenden Bauarten, welche sich auch schon rein äußerlich stark unterscheiden. Öfen werden mit verschiedenen Brennstoffen betrieben. Bei der Auswahl eines geeigneten Ofens spielt jedoch auch das Mobiliar, mit welchem Sie ihren Raum ausgestattet haben, eine Rolle. Schließlich soll sich der Ofen gut in das äußere Erscheinungsbild Ihres Raumes einfügen.
Arten von Öfen und deren Anwendungen
Öfen mit denen Sie ihren Raum mit Wärme versorgen können, werden als Heizöfen oder Zimmeröfen bezeichnet. Als Baumaterialien für Öfen werden hitzebeständige Stähle, Edelstähle, geeignete Betonarten oder Putztechniken verwendet. Vorteilhaft bei der Installation von Öfen sind ihre guten Anpassungsfähigkeiten an räumliche Gegebenheiten. Die optischen Ausführungen von Öfen sind sehr flexibel und Sie können sie durch zahlreiche Variationsmöglichkeiten individuell gestalten.
Öfen, welche einzelne Räume beheizen, werden als Einzelraumfeuerungsanlagen (ERFA) bezeichnet. Öfen können jedoch auch zur Unterstützung Ihrer bestehenden Heizanlage eingesetzt werden, beispielsweise zur Erwärmung von Brauchwasser. Solche Öfen werden als Heizkessel oder einfach als Kessel bezeichnet. Des Weiteren werden Öfen noch für andere Zwecke konstruiert, wie Schmelzöfen, um Metalle zum Schmelzen zu bringen oder Brennöfen, mit welchen verschiedene Gläser oder Gegenstände aus Keramik gebrannt werden können. Wieder andere Öfen, Koch- und Backherde genannt, dienen zum Kochen oder Backen.
Klassen von Öfen mit Einzelbefeuerung
Ofen mit Ausmauerung
Dieser Ofen ist ein typisch ausgemauerter Kamin. Es gibt offene Kamine und Heizkamine mit Tür. Der Wirkungsgrad ist mit mindestens 70% sehr hoch.
Kachelofen
Ein Kachelofen hat als Brennraum einen Ofen-Einsatz. Er ist zwischen Feuerstätte und Brennraum angeordnet und hat einen Rauchgaskanal, welcher die Wärme an Kacheln als Speichermedium abgibt. Sein Wirkungsgrad ist sehr hoch, da die Kacheln sehr gut die Wärme speichern können.
Gundofen
Die Bauart ist ähnlich einem Kachelofen. Der Brennraum ist gemauert und mit einer Tür aus Glas oder Stahl versehen.
Kaminofen
Es handelt sich um eine transportfähige, freistehende Feuerstätte. Der Kaminofen ist meist eine Stahlkonstruktion mit unterschiedlichen Speichermedien und hat eine Sichtfenstertür.
Klassierung von Öfen physikalischen Gesichtspunkten
Die erzeugte und abgegebene Wärme von Öfen hat Strahlungs- und Konvektionsanteile. Beide Arten der Wärmeabgabe haben Vor- und Nachteile, die hier erläutert werden sollen:
Wärmeabgabe durch Strahlung
Wärmestrahlung ist eine langwellige, elektromagnetische Strahlung, welche zum Weitertransport kein materielles Medium benötigt.
Vorteile:
- Der Mensch empfindet Strahlungswärme als besonders angenehm und behaglich. Die optimale Oberflächentemperatur von Kacheln liegt bei ca. 40 – 50 °C.
- Strahlungswärme verursacht keine Luftverwirbelungen.
- Der Raum wird durch Strahlungswärme gleichmäßig erwärmt.
- Es gibt keine großen Temperaturunterschiede zwischen Fußboden und Decke.
Nachteile:
- Effektive Strahlungswärme braucht eine große Oberfläche.
- Der Ofen muss recht üppige Außenmaße haben
Wärmeabgabe durch Konvektion
Konvektionswärme entsteht durch Berührung der Luft mit den Kacheln des Ofens. Die sich erwärmende Luft steigt nach oben. Es kommt zu einer Luftzirkulation, welche den gesamten Raum erfasst und diesen beheizt.
Vorteile:
- Konvektionswärme entsteht auch bei kleinen Oberflächen.
Nachteile:
- Es kommt zu spürbaren Luftbewegungen im Raum. Diese Luftbewegungen werden vom Menschen als ungleichmäßig und unangenehm empfunden.
- Die Luftbewegungen begünstigen auch die Staub- und Pollenverteilung. Davon sind besonders Allergiker betroffen.
- Es kommt zu großen Temperaturunterschieden zwischen Fußboden und Decke.
- Konvektionswärme benötigt für eine komplette Raumerwärmung länger als Strahlungswärme.
Wärmeerzeugung durch Luftströmung
Warmluftöfen arbeiten nach dem Heizlüfterprinzip und erzeugen warme Luftströme. Mehrere Räume und ganze Etagen können so mit Warmluftöfen, welche die Luft durch Kanäle leiten, beheizt werden.
Klassierung von Öfen nach Baustoffen, Bauweise und Brennstoffen
Die Entwicklung von Öfen erstreckt sich über einen langen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten. Hierbei muss jedoch zwischen technischen Gesichtspunkten, den verarbeiteten Baumaterialien unterschieden werden.
Baustoffe
Öfen können aus Gusseisen, Stahl, Keramikkacheln oder auch aus Lehm gebaut werden.
Einfluss der Raumluft als Faktor bei Ofenheizungen
Die Luftzufuhr eines Ofens kann entweder abhängig oder unabhängig von der Raumluft sein. Bei einem offenen Kamin sorgt die Raumluft für dessen notwendige Zufuhr von Sauerstoff. Ein von der Raumluft unabhängiger Ofen (RLU) bezieht den für seine Verbrennung notwendigen Sauerstoff von der Außenluft, welche durch Leitungen oder Schächte zum Ofen geleitet wird.
Von der Raumluft abhängige Öfen haben die unangenehme Begleiterscheinung, dass sie zu einer Verschlechterung der Raumluft neigen.
Fazit
Die Entwicklungen von Öfen können auf eine sehr lange Tradition zurückblicken, die sich über mehrere Jahrhunderte erstrecken. Ihre Wirkungsgrade wurden dabei stetig verbessert und sind daher auch heute sehr beliebt.