Die perfekte Wandgestaltung – Was Sie zuvor beachten müssen

Wände in einer Immobilie neu zu gestalten setzt eine Menge Kreativität und Ideenreichtum voraus. Die Palette an Gestaltungsmöglichkeiten ist groß. Dazu gehören zum Beispiel Fliesen, Tapeten, Wandfarben aber auch bildliche Elemente oder Lichtsysteme. Jedes der genannten Gestaltungselemente hat seine spezifischen Nach- und Vorteile. In aller Regel richten sie sich auch nach dem zur Verfügung stehenden Budget- und Zeitrahmen. Zu klären wäre noch die Frage: „Selber machen oder von einem Profi machen lassen?“ Lassen Sie sich jetzt von nachfolgenden Vorschlägen für Ihre perfekte Wandgestaltung inspirieren!

Fliesen – Quadratisch, praktisch, gut?

Ganz so einfach ist es nicht. Zwar sind Fliesen als ein pflegeleichtes Material bekannt. Aber nicht jedes Dekor oder Format ist für jeden Einsatzzweck geeignet. Zudem kommen Stichworte wie Keramik oder Naturstein, Abriebgruppen sowie Rutschfestigkeit, Außen-, Bad- oder Wohnbereich zur Sprache. Ist die Entscheidung pro Wohnbereich gefallen, kann das Ziel einer Boden- und Wandgestaltung in Angriff genommen werden. Geeignet dazu sind, je nach Ausführung, Fliesen der Abriebgruppen Klasse eins bis fünf. Bei einer Wandgestaltung reichen Fliesen der Gruppe 1 normalerweise aus. Am besten wählen Sie Natursteinfliesen aus, womit sie sich für ein Naturmaterial entscheiden. Gegenüber Keramikfliesen müssen Sie dafür aber tiefer in die Tasche greifen. Außerdem darf auch der Pflegeaufwand von Natursteinfliesen keineswegs vernachlässigt werden. Ein entscheidender Vorteil von Keramikfliesen liegt allerdings in den möglichen Formaten.

Badezimmer mit Natursteinoptik: Ein echter Hingucker!

Badezimmer mit Natursteinoptik: Ein echter Hingucker!


Jetzt entscheidet sich auch die Qualität des planerischen Architekten. Hat er schon Leerrohre berücksichtigt, damit Sie Kabel hinter der Wand verschwinden lassen können? Sind bereits sinnvolle Wandhalterungen, etwa zur späteren Verwendung Ihres Fernsehgeräts, eingebaut? Können Sie im besten Falle sogar eine ipad-Wandhalterung mit Ladefunktion nutzen? Nachträgliche Innenausbauten gehen jedenfalls ins Geld. Geld, dass Sie viel besser für Ihre Wandgestaltungsideen mit Fliesen ausgeben könnten. Zur Kategorie „extravagant“ zählen sogenannte Fayence-Fliesen von kunsthandwerklicher Machart. Neben einer speziellen Glasur dominieren meist die Farben blau-weiß oder farbig gemalte Dekors.
Auch Akzente aus Holz passen wunderbar in ein Badezimmer

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Überlegenswerte Alternativen: Marmor oder Schiefer
Über Geschmack lässt sich streiten. Erst recht, wenn für eine Wandgestaltung die Materialien Marmor oder Schiefer in die Überlegungen einfließen. Sie verleihen der Wand einen außergewöhnlichen und individuellen Charme, dem Raum einen Blickfang. Gleichzeitig liegt der Naturstein voll im Trend. Die Beliebtheit von Marmor drückt sich aus über natürlich wirkende Maserungen und viele Farbnuancen.

Dass Gleiche gilt für imprägnierten Schiefer. Kunden entscheiden sich oft für eine dunkle Optik, setzen Schiefer nur bedingt für eine Wandgestaltung in Nassräumen ein. Sie befürchten auf Dauer schmutzig wirkende Kalkablagerungen und nur schwer zu beseitigende Flecken. Beide Produktgruppen sollten sich an das allgemeine Ambiente der Immobilie anpassen, damit der Einsatz von Marmor beziehungsweise Schiefer nicht zu einem Stilbruch führt.

Marmor muss nicht teuer sein, zum Beispiel mit speziellen Tapeten in Marmoroptik

Marmor muss nicht teuer sein, zum Beispiel mit speziellen Tapeten in Marmoroptik

Wände durch Farben adeln

Ein neuer Anstrich kann wahre Wunder verwirklichen. Vielleicht probieren Sie auch einmal etwas Neues aus, zum Beispiel die sogenannte Schwammtechnik. Farben regen zudem die eigene Fantasie und Psychologie an. Für Anregung stehen Rot-, Orange- und Gelbtöne, blaue und violette Farben regen die Harmonie an, strahlen eine ruhige Atmosphäre aus. Wärme erreichen Sie hingegen mit Braun- oder Erdtönen, in größeren Mengen aufgetragen wirken Wände jedoch schnell erdrückend. Beachten Sie weitere Grundsätze. Dunkle Farben tragen zu Verkleinerung eines Raumes bei, dunkle Deckenanstriche lassen ihn niedriger wirken. Bei der Auswahl der Farbe gilt aber auch hier: Die frische Farbe sollte zur übrigen Einrichtung eines Raumes passen.

Zu bedenken sind auch der Anwendungsbereich sowie der Untergrund. Gerne genommen werden auf Kunstharzen basierende Dispersionsfarben. Gute Ergebnisse werden erreicht mit sogenannten Naturfarben, diese sind ausschließlich mit natürlichen Zusätzen versehen. Sie lassen sich auf nahezu allen Untergründen auftragen. Bei Bedarf kann der widerstandsfähige Kunststofffilm abgewaschen werden. Als Alternative eignen sich Latexfarben, vor allem fürs Anstreichen von Wänden in Nasszellen. Denken Sie aber an die sich durch Latexfarben anfällige höhere Schimmelbildung, geschuldet der Farbdichtigkeit.

Designtapeten in gedeckten Tönen liegen absolut im Trend

Designtapeten in gedeckten Tönen liegen absolut im Trend


Leben Sie gerne nach ökologischen Gesichtspunkten? Dann sind Naturfarben genau richtig für Ihre Wandgestaltung. Deren Basis bilden mineralische oder pflanzliche Stoffe. Angeboten werden sie als Kalkfarben. Durch ihren großen Anteil an alkalischen Stoffen wirken sie erfolgreich der Bildung von Schimmelsporen entgegen. Vor dem Auftrag müssen Sie zuerst den Untergrund gründlich reinigen und danach grundieren.

Mit den wichtigen Prädikaten „Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit“ versehen bieten sich sogenannte Silikat-, Kasein- und Milchfarben an. Erstere sind besonders langlebig und robust, bestehen aus Anteilen von Beton oder Gips und wirken sich positiv auf bestehende Allergien aus. Durch das Aufstreichen ergibt sich ein weiterer Vorteil der Silikatfarben, sie verbinden sich dauerhaft mit dem entsprechend vorbereiteten Untergrund. Zwei kleine Wermutstropfen müssen Sie jedoch in Kauf nehmen. Die Farben sind unterschiedlich teuer und lassen sich nur kurz lagern.

Abwechslungsreiche große Tapetenwelt

Sie mögen es lieber natürlich? Wie wäre es dann mit einer Fototapete in Ziegelsteinoptik?

Sie mögen es lieber natürlich? Wie wäre es dann mit einer Fototapete in Ziegelsteinoptik?


Ohne Tapeten ist eine Wandgestaltung kaum vorstellbar. Ihr Plus besteht in der Vielseitigkeit und dem Einsatz nahezu ungezählter Tapetendesigns. Unter den Klassikern sind Raufasertapeten besonders erwähnenswert, hergestellt werden sie aus Papier. Für Handwerker sind sie ideal, denn: Raufasertapeten zaubern Struktur in Wände, kaschieren Unebenheiten weitgehend oder lassen unsauber gearbeitete Spachtelfehler der Wand verschwinden. Nachteil: Diese Art von Tapeten muss in den meisten Fällen gestrichen werden. Relativ einfach zu verarbeiten sind Vlies- oder Vinyltapeten. Eine besondere Wirkung erzielen Sie mit Tapeten aus Thermovlies, die aufgrund ihrer speziellen Beschichtung sogar einen heizsparenden Effekt besitzen.

Zu den beliebten Materialien einer Wandgestaltung gehören Dekor- und Fototapeten,
Homogenität strahlen besondere Flüssigtapeten aus, wobei lose Fasern zunächst mit Wasser vermischt werden, um sie dann mit einer Spritzpistole auf die Wand zu bringen. Mit Tapeten kommen Sie dem Ziel einer möglichst perfekten Wandgestaltung auf jeden Fall nahe.

veröffentlicht am 26.03.2019