Der Gedanke ist verlockend, sich das Geld für einen professionellen Immobilienmakler zu sparen. Immer wieder werden Stimmen laut, die behaupten, dass der Verkauf eines Hauses, Grundstücks oder der Wohnung auch ohne die Unterstützung der Dienstleister problemlos durchgeführt werden kann. Doch die Realität sieht anders aus. Bei einem Verkauf von Immobilien ist in aller Regel viel Geld im Spiel. Begehen Privatpersonen aus Unwissenheit leichtsinnige Fehler, werden falsche Entscheidungen schlimmstenfalls mit hohen Verlusten bezahlt.
Immobilienmakler besitzen die notwendige Expertise
Es hat viele Vorteile, einen Immobilienmakler bei einem Verkauf hinzuzuziehen. Die Dienstleister greifen auf Erfahrungen und Fachwissen zurück, welches viel Sicherheit zum Erhalt eines guten Preises für Immobilien bietet. Immobilienverkäufer werden dadurch nicht nur entlastet, sie sparen sich auch den unnötigen Nervenkitzel, der bei einem Immobilienverkauf in Eigenregie stets dabei ist. Deshalb wäre es fahrlässig, die Hilfe der Immobilienspezialisten bei einem geplanten Verkauf nicht in Anspruch zu nehmen.
Verhandlungsgeschick ist beim Immobilienverkauf gefragt
Häufig sind Häuser, Grundstücke oder Wohnungen der größte Besitz, den die Menschen haben. Es bedarf einer umfassenden Expertise und Erfahrung, um die Immobilien in Anbetracht der jeweiligen Marktsituation gewinnbringend zu veräußern. Die Suche nach kaufkräftigen Interessenten ist jedoch häufig relativ schwierig und für damit verbundene Preisverhandlungen ist nicht jedermann geschaffen. All diese Aktivitäten sind ein wichtiger Teil des Immobilienverkaufs und eine große Herausforderung.
Schwerer als vermutet: die Festlegung eines realistischen Kaufpreises
Doch noch anspruchsvoller und schwieriger ist der Plan, mit dem richtigen Immobilienpreis an den Markt zu gehen. Wer den Verkaufspreis zu niedrig festlegt, verschenkt bares Geld. Wer zu viel Geld fordert, wird vermutlich vergeblich auf einen Käufer warten. Die Strategie, absichtlich mit einem hohen Preis zu beginnen und diese Kosten zunehmend zu reduzieren, schlägt zumeist ins Gegenteil um. Häufig führt diese Methode zwangsläufig zu einem deutlich niedrigeren Verkaufspreis als eine exakte Festlegung des realistischen Verkaufspreises von Beginn an.
Einen Zugzwang beim geplanten Verkauf vermeiden
Diese Prozedur bezeichnen Immobilienspezialisten als das „Verbrennen einer Immobilie“ am Markt. Werden Häuser oder Grundstücke nach diesem Prinzip veräußert, vermuten Außenstehende schnell, dass mit diesen Objekten irgendetwas nicht stimmen würde. Eine Erhöhung des Preisdrucks auf die Wohnung, das Grundstück oder das Haus wäre die Folge. Dann ist es schwer, einen Verkäufer zu finden, der Geld in dieses fragwürdige Objekt investieren möchte. Muss die Immobilie zu einem bestimmten Stichtag verkauft worden sein, ist Zeitdruck eine mögliche Folge. Dieser Zugzwang veranlasst Immobilienbesitzer schlimmstenfalls dazu, weitere Abschläge bei der Festlegung des Kaufpreises akzeptieren zu müssen – ein Umstand, den sich niemand wünscht.
Alle potentiellen Netzwerke ausschöpfen
Wer seine Immobilie sicher und gewinnbringend veräußern möchte sollte deshalb nicht auf die Unterstützung eines Maklers verzichten. Es genügt dabei nicht nur, ein paar Inserate im Internet oder einer Zeitung aufzugeben. Professionelle und erfahrene Immobilienspezialisten bedienen sich verschiedener Netzwerke und Kanäle, zu denen Privatpersonen überhaupt keinen Zugang erhalten. Zudem liefern Immobilienmakler wertvolle Anhaltspunkte darüber, wie Immobilien mit wenig Aufwand gut in Szene gesetzt werden können, um den gewünschten Verkaufspreis zu erzielen. Häufig scheitern Vertragsverhandlungen an der Ansicht von Kaufinteressenten, dass Probleme an den Immobilien bestehen, die eigentlich gar nicht existieren. Die Immobilienspezialisten verhandeln jedoch tagein, tagaus. Dadurch wissen die Fachleute ganz genau, wie Verkäufer und Käufer am besten zusammengeführt werden. Möchten Privatpersonen diese Aufgabe übernehmen, müssten sie schon sehr viel Verhandlungsgeschick oder Erfahrung in Verkaufsgesprächen beweisen.
Fähigkeiten des Maklers als Mediator
Auch wenn es im ersten Moment nur schwer vorstellbar ist: In der Praxis scheitern Verkäufe der Objekte häufig an persönlichen Diskrepanzen zwischen Käufern und Verkäufern. Bei diesen Unstimmigkeiten treten die Makler als Mediator auf, welche als vermittelnde Instanz agieren. Diese Fähigkeiten sind deshalb besonders wichtig, um Verkaufsgespräche zum gewünschten Ziel zu leiten. Denn wer möchte schon einen Verlust bei hohen Geldsummen riskieren?
Eine emotionale Distanz zum Objekt
Zusätzlich ist es bei der Beauftragung eines Immobilienmaklers von Vorteil, dass die Branchenvertreter keine emotionale Bindung zu den Objekten haben. Es ist besonders schwer, ein Haus oder ein Grundstück zu verkaufen, in dem man selbst gelebt hat, denn das Objekt weckt häufig viele schöne Erinnerungen. Umso schwerer ist es, die Immobilie an eine andere und zumeist fremde Person zu veräußern. Immobilienmakler bewerten die Situation hingegen aus der Distanz und fokussieren sich auf ausschließlich auf den Verkauf der Liegenschaften.
Beim Immobilienkauf gemachte Fehler kosten häufig ebenfalls sehr viel Geld. Wer nicht mit dem Grundbuchwesen, der Finanzierung oder dem Vertragsrecht vertraut ist, muss dieses Unwissen teuer bezahlen. Böse Überraschungen können durch die Inanspruchnahme eines Immobilienmaklers vermieden werden. Schließlich übernehmen Makler Aufgaben, die für Laien eine große Herausforderung sind. Neben einer Überprüfung des Kauf- oder Verkaufsvertrags unterstützen die Dienstleister ihre Klientel bei der Abwicklung der Eintragung im Grundbuch. Eine Kontrolle über die Zahlungsfähigkeit der Käufer wird auf Wunsch ebenfalls durch einen Makler durchgeführt.